Augustinerinnenkloster Glindfeld
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Das Austinerinnenkloster in Glindfeld bei Medebach entstand nach 1298. Es wurde 1499 in ein Kreuzherrenstift umgewandelt. Als solches bestand es bis zur Aufhebung im Jahr 1804.
Am 12. März 1297 beauftragte der Kölner Erzbischof Wigbold von Holte den Abt von Kloster Grafschaft mit der Übersiedlung der Augustinerinnen von Kloster Küstelberg nach Glindfeld. Diese erfolgte dann 1299. Für den Bau der Klosterkirche reichten die Mittel nicht, so dass immer wieder zu Spenden aufgerufen wurde. Die Kirche konnte erst nach 1338 fertig gestellt werden. Begonnen im romanischen Stil wurde sie noch während des Baues in eine gotische Hallenkirche umgestaltet.
1302 wurde das Augustinerinnenkloster „novo Quistelberg“ und 1339 „St. Maria in Glyntfelde“ genannt. Der Propst wurde aus Kloster Grafschaft gewählt.
Das Kloster galt trotz einzelner Schenkungen im ganzen 14. Jahrhundert als ausgesprochen arm. Einkünfte bezog das Kloster aus der Schafzucht (1361/62), aus verschiedenen Teichen sowie aus Mühlen in den späteren Wüstungen Ahusen bei Medebach und Wernsdorf bei Winterberg sowie einer weiteren am Mühlenteich.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten führten dazu, dass immer wieder wichtige Klostergüter verkauft werden mussten. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts verfiel das Kloster durch Misswirtschaft und ungenügende Verwaltung immer mehr. 1499 lebten nur noch zwei Nonnen im Kloster. Auf deren Wunsch übertrug der Kölner Erzbischof Hermann das Kloster dem Orden der Kreuzherren. Die beiden Nonnen und der Propst erhielten eine Leibrente.
Im Jahr 1694 wurde der Südflügel des Klosters neu erbaut und im 18. Jahrhundert erfolgte der Bau des sogenannten Neuen Flügels unter Einbeziehung alter Kellergewölbe. Nach der Aufhebung des Klosters wurde nach 1804 die Kirche sowie der alte Ostflügel abgerissen. In den übrig gebliebenen Gebäuden befand sich bis 1995 ein Forstamt.
[Bearbeiten] Literatur
- Marie-Theres Potthoff: Glindfeld – Augustinerinnen, bis 1297 in Küstelberg, in: Karl Hengst (Herausgeber): Westfälisches Klosterbuch. Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Klöster von ihrer Gründung bis zur Aufhebung, Teil 1, Münster 1992, S. 355 – 359.
- Heiko K. L. Schulze: Klöster und Stifte in Westfalen - Geschichte, Baugeschichte und Beschreibung, eine Dokumentation. In: Géza Jászai (Hrsg.):Monastisches Westfalen. Klöster und Stifte 800-1800. Münster, 1982. S.355