Auslandsbüro der österreichischen Sozialdemokraten
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Das Auslandsbüro der österreichischen Sozialdemokraten (ALÖS) wurde 1934 von den nach den Februarkämpfen in die Tschechoslowakei geflüchteten Spitzenfunktionären der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs (SDAP), Otto Bauer und Julius Deutsch, gegründet. Da sowohl Bauer wie Deutsch aufgrund parteiinterner Kritik an der Führung der Partei bzw. der Februarkämpfe erklärt hatten, in Zukunft keine Führungsfunktionen in der Bewegung mehr zu übernehmen, gab sich das ALÖS auch nicht als Organ der Parteiführung. Man sah sich vielmehr als unterstützendes Element für eine sich im Lande neu und autark formierende illegale sozialdemokratische Bewegung. Als sich die Revolutionären Sozialisten im Untergrund etabliert hatten, wurden sie vom ALÖS laufend durch Rat, Hilfestellung bei der Koordinierung, durch Geldmittel sowie durch den Druck der Arbeiter Zeitung unterstützt. Nach der Machtübernahme Hitlers in Österreich flohen die Spitzenfunktionäre der Revolutionären Sozialisten ins Ausland, wo sie sich in Brüssel Ende März 1938 mit den Funktionären des ALÖS trafen und sich darauf einigten, die beiden Organisationen zur Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten (AVOES) zu verschmelzen.