Aviodrome
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Das Aviodrome Museum im niederländischen Lelystad ist ein Luftfahrtmuseum, welches sich vorrangig mit der Geschichte der niederländischen Zivilluftfahrt befasst. Das Museum befindet sich auf dem Gelände des Flughafens von Lelystad und besitzt eine umfangreiche Sammlung von verschiedenen Flugzeugen. Es entstand 2003 aus dem ehemaligen Luftfahrtmuseum mit dem Namen Aviodome (ohne r) am Flughafen Amsterdam / Schiphol.
Die Flugzeuge sind in zwei Hangars untergebracht, wobei eine dieser Hallen auch als Werkstatt dient. Einige größere Maschinen stehen auch außerhalb der Hallen und sind teilweise auch von innen für Besucher zu besichtigen. Zu den beiden großen Hallen gesellt sich ein Nachbau des ersten Abfertigungsgebäudes des Flughafens Amsterdam / Schiphol. In diesem befinden sich Flugscheinschalter, an denen Tickets für Rundflüge zu erwerben sind, sowie das Café und einige Räume, in denen regelmäßig Vorträge gehalten oder Filme gezeigt werden.
Das Highlight dieses Museums ist wahrscheinlich die Uiver, die letzte noch fliegende Douglas DC-2 der Welt. Eine Maschine gleichen Namens und gleichen Typs gewann 1934 für die KLM das MacRobertson Luftrennen von Mildenhall, England nach Melbourne in der Handicap-Wertung und belegte den zweiten Platz in der Geschwindigkeits-Wertung. Das Aviodrome Museum betreibt außerdem noch eine Lockheed 749 Constellation in KLM – Farben. Eine orangefarbene Douglas DC-3 ist ebenfalls im Besitz des Museums, es ist jedoch unklar, ob die Maschine im flugtüchtigen Zustand ist. Hingegen finden öfters Flüge mit der DC-3 "Fifi Kate" statt, welche jedoch nicht im Besitz des Museums ist. Dieses Flugzeug trägt eine Militärbemalung und ist Dauergast in Lelystad.
Zu den weiteren Ausstellungsstücken gehören unter anderem folgende Maschinen. Sie fliegen jedoch, im Gegensatz zu den oben erwähnten, nicht mehr.
- Antonow An-2
- Boeing 747-200SUD (KLM - Farben)
- De Havilland DH 104 Dove
- Douglas DC-3 (KLM – Farben)
- Douglas DC-4
- Fokker Spin
- Fokker F-27 (3. gebautes Exemplar der meistverkauften Turboprop)
- Fokker 50 (Prototyp)
- Wright Flyer (Replica)
Von weiteren Flugzeugen sind nur noch Teile erhalten. Dazu gehören unter anderem das Cockpit einer SE 210 Caravelle und das einer Fokker 100 sowie Teile des Prototyps der Fokker F-27.
Am 17. Dezember 2004, genau 101 Jahre nach dem Flug der Gebrüder Wright, wurde die von der KLM erworbene Boeing 747-200SUD „Louis Blériot“ auf dem Wasserweg in das Museum überführt. Im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2005 wird die Maschine wieder aufgebaut. Dies ist, nach der ehemaligen Lufthansa 747-200 „Schleswig-Holstein“, die zweite Boeing 747 in einem Museum und die erste 747 mit einem verlängertem Oberdeck.