Balbierbach
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Der Balbierbach ist ein rechter Nebenfluss der Ill in Vorarlberg, Österreich.
[Bearbeiten] Beschreibung
Die rechtsrheinische Ill ist 72 km lang und befindet sich vollständig im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Sie entspringt in der Silvretta am Ochsentaler Gletscher (Illursprung), durchfließt das Montafon und den Walgau und mündet bei Meiningen beim sogenannten „Illspitz“ unterhalb von Feldkirch in den Rhein. Ein kleinerer Zufluss, der trotzdem von Bedeutung ist, ist der Balbierbach in Gortipohl.
Die Quellen des Balbierbaches als Wildbach liegen einerseits auf dem Augstenboden zwischen Grappes und Maderer in ca. 2500 m u. s.
Des Weiteren wird der Bach aus den kleinen Seen auf dem Luterseeberg nebenan gespeist und nicht zuletzt durch Bäche und Tobel vom Roßberg weiter westlich. Insgesamt ist somit das Einzugsgebiet inklusive des Talkessels mit der Alpe Nova, alles zusammen ca. 2 x 4 Kilometer breit und tief womit in Summe ca. 9 km² entwässert werden. Vorbei an den Maisäß Oberer, mittlerer und unterer Netza auf der rechten Seite, sowie Manigg links gelangt der Balbierbach zum Wasserfall oberhalb von Gortipohl im Winkel. All diese Gewässer müssen aber über den Wasserfall oberhalb von Gortipohl ins Tal rinnen.
Der Balbierbach hat vor allem darum Bedeutung, weil er in all den Jahrhunderten vor dem Beginn seiner Verbauung mit jedem größeren Unwetter den Ortskern von Gortipohl durch Vermurung verwüstete. Einige davon sind in den alten Kirchenchroniken vermerkt und schildern heute noch, mit welcher Wucht und Gefahr zu rechnen ist.
Nach dem Unwetter im Jahre 1956 wurde seitens der zuständigen Behörden beschlossen, den Bach durch die WLV zu verbauen. Zu diesem Zweck wurde als erstes unterhalb des Wasserfalls eine trichterförmige Mauer von 6m Höhe auf eine Länge von ca. 200m beidseitig errichtet, sodass alles Wasser auch bei Unwetter im vorhanden Bachbett in die Ill geführt werden sollte. Die restlichen 600m erfolgt der Bachverlauf nun seither wie eh und je durch Wiesen und Wälder. Nach dem großen Unwetter im Frühjahr 1999 wurde auf Drängen der Anrainer dieser ungesicherte Teil des Bachlaufes bis zur Sohle ausgeräumt, um weiterhin eine Vermurung links- und rechtsseitig zu verhindern. Leider haben die folgenden Unwetter im gleichen Jahr dazu geführt, dass der Balbierbach noch ein zweitesmal mit schwerem Gerät geräumt werden musste. In den heißen Sommern der folgenden Jahren ist deshalb im Unterlauf des Balbierbaches das Wasser z. T. durch die aufgerissene Bachsohle versickert oder einfach zwischen den heißen Steinen im Bachbett verdunstet. Hierdurch hat natürlich der Besatz an Forellen gelitten. Nach dem letzten Alpen-Unwetter im Jahre 2005, welches wiedereinmal die Fußgängerbrücke vor dem Wasserfall schwer beschädigte und auch unterhalb der B188 Brücke links- und rechtsseitig zu Vermurungen der Wiesen geführt hat, musste der Bach mangels sicherer Verbauung wieder ausgeräumt werden. Durch die „schnelle“ Räumung nur der Bachsohle kommt es mittlerweile nach jedem Sturmwind zur Ufererosion im Bereich des Schutzwaldes entlang des Baches.
Infolge der Gemeinderatssitzung vom 11. August 2005[1] wurde aber unter Punkt 6 über eine baldige Verbauung des noch fehlenden Teilstückes berichtet. Und wurde zuletzt im März 2006 im Schulsaal Gortipohl das neueste Verbauungsprojekt durch die WLV präsentiert, sodass Hoffnung besteht, dass die Verbauung in den nächsten drei- bis vier Jahren stattfinden wird.
[Bearbeiten] Quellen
Luftbild-Ausschnitt in Vogis: http://vogis.cnv.at/dva04/(zkroyc55xu21xxnqde3txxjg)/init.aspx?ks=allgemein&karte=vogis_luftbild
Koordinaten: 47.01784° N,10.01286° E