Banachalgebra
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Banachalgebren (nach Stefan Banach) sind mathematische Objekte der Funktionalanalysis, die einige bekannte Funktionenräume anhand wesentlicher gemeinsamer Eigenschaften verallgemeinern (z. B. Mengen stetiger oder integrierbarer Funktionen).
Eine Banachalgebra ist ein Vektorraum, in dem auch ein Produkt und eine Norm so definiert sind, dass gewisse Verträglichkeitsbedingungen erfüllt sind.
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[Bearbeiten] Definition
Ein Vektorraum (V,+)
- über dem Körper oder
- mit einer Norm
- und einem Produkt
ist eine Banachalgebra, wenn gilt:
- ist ein Banachraum, also ein vollständiger normierter Vektorraum,
- ist eine assoziative -Algebra,
- , d. h. die Norm ist submultiplikativ.
[Bearbeiten] Banach-*-Algebra oder involutive Banachalgebra
Definition: Eine Banach-*-Algebra (über ) ist eine Banachalgebra zusammen mit einer *-Involution , so dass
- (involutiv)
- (anti-multiplikativ)
- (semilinear, anti-linear oder konjugiert linear)
- (isometrisch)
[Bearbeiten] C*-Algebra
Die Banachalgebra L(H) (H ein Hilbertraum) motiviert die folgende Definition: Eine Banachalgebra V, auf der zusätzlich eine semilineare Involution gegeben ist, heißt C*-Algebra, wenn gilt:
- für alle
[Bearbeiten] Anwendung
Anwendung finden Banachalgebren u. a. in der Operatorentheorie, wie sie z. B. in der Quantenfeldtheorie benutzt wird. Ferner gibt es die Erweiterung zu von-Neumann-Algebren und Hilbert-Moduln und der abstrakten K- und KK-Theorie, welche auch als nichtkommutative Geometrie bezeichnet wird.