Diskussion:Befreiungstheologie
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Ich habe den Text unter Innerkirchlich teilweise auf eine fruehere Version zurueckgesetzt und einen neuen Abschnitt entfernt. Hier die naehere Erleuterung:
A. Der Abschnitt der jetzt wieder mit Das Anliegen, Theologie von den Armen... fuer die Armen zu machen... beginnt, war in der aktuellen Version durch eine Gegenueberstellung von angeblichen Pro- und Kontrapositionen von Gegnern und Befuerwortern zur Befreiungstheologie entstellt worden. Hierum geht es aber in dem Abschnitt nicht. Es wird ein in der Vergangenheit stattgefundenes Phaenomen beschrieben, was in der Fachliteratur weitgehend anerkannt ist. Ob man dies fuer zutreffend haelt oder nicht hat auch nichts damit zu tun, ob man die Befreiungstheologie gut oder schlecht findet. Auch die relativierende Ausdrucksweise der juengsten Revisionen (sei, waere...) ist angesichts der weitgehenden Akzeptanz der Aussage fehl am Platz.
B. Ich habe folgenden neuen Abschnitt aus dem Artikel (unter Innerkirchlich) entfernt:
Befürworter der Befreiungstheorie sahen dagegen Hoffnung und Trost gerade mit dem Sturz von korrupten oder diktatorischen Regimen verbunden (siehe Bischof Romero). Ob die Verpflichtung zum Schweigen für ein Jahr für Leonardo Boff, verlangt von Kardinal Ratzinger, eine Erinnerung an das umstrittene Schweigen von Pius XII. zu den Nazigreuel sein soll, ist nicht unwahrscheinlich. Pius XII. hatte nach dem Verlesen von Hirtenbriefen des Erzbischof von Utrecht, Dejong, die Deportation von getauften jüdischstämmigen Einwohnern Hollands als Konsequenz dieser öffentlichen Äußerungen verstanden. Die Nazis hatten versucht, ein Schweigen der katholischen Kirche mit dem Versprechen zu erpressen, jüdischstämmige Katholiken nicht zu deportieren, falls die Kirche zu den anderen Deportationen schweigen würde.
Gründe:
1. Der Abschnitt ist inhaltlich verbunden mit der Aussage, dass die Befreiungstheologie die hoffnungsspendende Kraft der Volksfrömmigkeit anfangs nicht erkannt habe, Der Abschnitt greift nun 'Hoffnung und Trost' erneut auf, argumentiert inhaltlich aber auf einer ganz anderen Ebene. Das ist argumentativ schwach.
2. Das Verhalten von Pius XII während des zweiten Weltkrieges ist umstritten. Hier wird es aber bereits indirekt als Fakt eingebracht (nicht mehr das Verhalten ist umstritten, sondern das nun zum Fakt erklärte Schweigen). Die Parallele zum Schweigegebot für Boff ist mir in der Literatur nie begegnet. Sie scheint mir auch alles andere als konsensfähig zu sein. Vielleicht verstehe ich auch einfach nicht worum es dem Schreiber geht. Ein Satz wie: Pius XII. hatte nach dem Verlesen von Hirtenbriefen des Erzbischof von Utrecht, Dejong, die Deportation von getauften jüdischstämmigen Einwohnern Hollands als Konsequenz dieser öffentlichen Äußerungen verstanden. ist für mich alles andere als selbsterklärend.
3. Mir scheint dieser Absatz an sich nicht wirklich wichtig genug fuer den Artikel Befreiungstheologie zu sein. Kritik an Pius XII. gehoert in den Artikel zu ihm, ein moeglicher Zusammenhang zwischen seinem Verhalten im 2. Weltkrieg und dem Scheigegebot fuer L. Boff gehoert evt. in den Artikel zu Ratzinger oder L. Boff.--niwi 19:08, 20. Apr 2005 (CEST)
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Es ist schon ein ziemlicher Hammer in dem von Niwi mit vollem Recht entfernten Absatz enthalten. Der Papst hat zum Holocaust geschwiegen = das hat Juden gerettet, der holländische Bischof hat geredet = das hat Juden getötet?! Boff wurde zum Schweigen verdonnert - nicht etwa, um eine Stimme der Unterdrückten zum Schweigen zu bringen, nein, um diesen zu helfen!? Sich so selbst zu verbiegen, um die eigene Lüge quer von hinten durch die Brust windend festzuhalten, kann ja nur ins Auge gehen.
Aber das nur nebenbei. Ich habe den Artikel um einiges umgestaltet, weil er die wirkliche Neuheit der Thd B gar nicht thematisiert hatte. Die Basisgemeinden kamen gar nicht vor. Es stimmt nicht, dass THdB keine "Massenbewegung" war, sie ist nur nicht so spektakulär massenwirksam wie andere. Es stimmt nicht, dass sie "von oben" (vom Kopf am Schreibtisch) her erdacht wurde und dann ein bisschen das soziale Bewusstein geweckt hat. So kann man nur reden, wenn man wenig davon kennengelernt hat. Für viele landlose Campesinos war die Selbstorganisation in ihrer Basisgemeinde die einzige Überlebenschance. Dort wurde die Bibel ohne Kirchendach gelesen und dann ein Brunnen gebaut. Revolutionsromantik? Nein, bittere Realität. Das lässt sich nicht mal eben vom immer noch satten selbstgefälligen Europa aus mit verzeichnenden Sätzen abtun.
Zu den Vertretern sollte nach und nach was ergänzt werden, auch zur spezifischen Ländersituation, auch zur afrikanischen und asiatischen Variante. Und Johannes Paul II war nicht überall "populär", man denke nur an die Schlappe bei seinem Besuch in Nicaragua, wo er ganz schnell wieder davonflog, als das Volk ihn ausbuhte. Ob das unserem Kratzinger anders gehen wird, ist fraglich. Seine Chance soll er haben, aber eigentlich hängt die notwendige Kirchenreform nicht von ihm ab. Wenn das die Masse merkt, ist er unwichtig. Jesusfreund 01:49, 26. Apr 2005 (CEST)
beim eschatologie eintrag gibt es keinen hinweis auf die befreiungstheologie. ich bin aber der meinung, dass dies notwendig ist da der bth. ansatz eine völlig andere interpretation der eschatologie bildet als der herrkömmliche. eine sache vielleicht noch: du schreibts, dass es sich bei der bth. um eine sozialistische lehre handelt. ich finde das verortet zu sehr. es ist eine stark egalitär geprägte auslegung des evangeliums. ausserdem, und das finde ich sehr zentral, ist die bth. eine gesellschaftliche auslegung des evangeliums, was im gegensatz zum konservativen dogma eine völlig neue dimension darstellt. kirche hat sich zwar auch schon vorher gesellschaftlich angagiert, aber niemals theorien über gesellschaftlich richtiges handeln aufgestellt. ausnahme vielleicht christliche ständeordnungen des mittelalters. sind diskussionsvorschläge. würd mich über eine antwort freuen.
weiss noch nicht wie man signiert. sorry, feelgood.
[Bearbeiten] Kategorie Befreiungstheologie?
Ich wollte mich gerne mal mit dem Thema Befreiungstheologie näher befassen und fände es sehr nützlich, wenn es eine Kategorie "Befreiungstheologie" gäbe. Die geforderte Anzahl von 10 Artikeln würde man wohl zusammen bekommen. Wie sehen das die im Portal "Christentum" regelmäßig Tätigen? --HerbertErwin 23:32, 11. Dez 2005 (CET)
- Ich kann diesen Vorschlag nur unterstützen. Habe gerade den Artikel zu Paulo Suess begonnen (bitte erweitern!) und hätte ihn gerne dort eingeordnet. Habe mich aber nicht getraut, eine neue Kategorie anzulegen, da ich gesehen habe, dass die Portalbetreiber allerhand zu tun haben, auch nur etwas Ordnung in das bestehende Kategoriechaos zu bringen. Deswegen wollte ich als nichtaktiver in dem Bereich nicht noch mehr Durcheinander stiften. Falls aber einige Portalprofis die Idee auch unterstützen, würde ich vorschlagen: Kategorie:Befreiungstheologe und Kategorie:Befreiungstheologie, sonst hier bitte Gründe dagegen. --Guisquil 03:43, 8. Apr 2006 (CEST)
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- Nix dagegen, nur dass Du bitte dann auch die "Betreuung" der Kat übernehmen mögest, sprich die Einordnung der dazugehörigen Artikel mitsamt Begründung vor Ort. Sonst passiert erfahrungsgemäß jahrelang erstmal nix. ;-) MFG, Jesusfreund 03:50, 8. Apr 2006 (CEST)
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- Jawoll, fertig. Vielleicht könntest Du ja mal drüberschauen. Kategorie:Befreiungstheologie ist ein bisschen mager geblieben. --Guisquil 06:41, 8. Apr 2006 (CEST)
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- kann es sein, dass der Link Benedikt XVI nicht stimmt, mir wäre neu das der jetztige papst geheiratet hätte und seiner Ämter entzogen wurde
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[Bearbeiten] War Martin Luther King auch ein Befreiungstheologe?
War Martin Luther King auch ein Befreiungstheologe? Wenn ja, warum, wenn nein, warum nicht? 84.30.110.170 03:26, 1. Feb. 2007 (CET)--Jasper
- Martin Luther King war ein Verfechter der Bürgerrechte für Schwarze und Weiße. Das hat mit der Befreiungstheologie jedenfalls im hier beschriebenen Sinn nichts zu tun.--Moguntiner 15:00, 1. Feb. 2007 (CET)
- Naja, ist 'n bisschen knapp die Antwort. Man könnte schon sagen, dass MLK eine ähnliche Theoogie vertreten hat, die auch in der Befreiungstheologie beschrieben wird. Der wesentliche Grund, ihn nicht in die Theologie der Befreiung einzuordnen, besteht m.M.n. darin, dass diese eben erst einige Jahre später in einem völlig anderen Kontext entstanden ist. Auch afrikanische und asiatische TheologInnen kann man nur mit Anführungszeichen und ein bisschen Bauchweh als "BefreiungstheologInnen" bezeichnen, und auch nur dann, wenn sie von der lateinamerikanischen Theologie inspiriert sind. Bei MLK kann man das aber nicht sagen, weil er früher ist. Inhaltlich geht seine Theologie aber in eine ähnliche Richtung: Religion ist kenie reine Privatsache, sondern hat Konsequenzen für das Zusammenleben der Menschen, auch in Wirtschaft und Politik. Ausgrenzung von Schwarzen (z.B.) ist mit dem Glauben an Gott unvereinbar. Das würden auch die BefreiungstheologInnen unterschreiben. mfg --TupajAmaru 08:46, 2. Feb. 2007 (CET)
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- Darüberhinaus hat ML KIng ganz direkt schwarze Antiapartheidstheologie Südafrikas inspiriert. Und er hat sich in seiner Spätzeit immer deutlicher auch gegen den Kapitalismus geäußert. Bürgerrechte und Befreiung von ungerechten Wirtschaftsstrukturen waren auch bei ihm untrennbar.
- Dennoch war er als Schüler Ghandis auf gewaltlose Protestformen verpflichtet, während die meisten Befreiungstheologen im Anschluss an die großkirchliche Lehre vom Gerechten Krieg - übersetzt als Widerstandsrecht - auch notfalls gewaltsame Notwehr des Volkes zur Schaffung menschenwürdiger Verhältnisse nicht ausschließen. Jesusfreund 14:23, 2. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Befreiungstheologie im geistlichen Sinne
Befreiungstheologie ist nicht zuletzt etwas, das mit Befreiung von Bindungen, dämonischen Mächten und theologischen Irrtümern zu tun hat. 84.158.255.62 10:39, 9. Mär. 2007 (CET)
- Sicher, nur musst du dieses Selbstverständnis von Befreiungstheologen dann bitte auch konkret formulieren und belegen. Mit Allgemeinplätzen können informationssuchende Leser wenig anfangen. Jesusfreund 19:21, 9. Mär. 2007 (CET)