Bella Block

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Bella Block ist eine deutsche Krimi-Serie im ZDF. Sie wird bewusst in unregelmäßigen, zum Teil jahrelangen Abständen ausgestrahlt, um den Seriencharakter zu vermeiden. Im Zentrum der Reihe steht die Kommissarin Bella Block (gespielt von Hannelore Hoger) und ihr Lebensgefährte Simon Abendroth (Rudolf Kowalski). Ihre Assistenten sind Hans Teichert (Pit Arne Pietz) (seit Episode 6), Anke Ritter (Bettina Hauenschild) (seit Episode 7) und - seit 2005 - Jan Martensen (Devid Striesow). Das Serienteam vervollständigt Oberstaatsanwalt Mehlhorn (Hansjürgen Hürrig).

[Bearbeiten] Inhalt

Bella Block ist eine engagierte und erfahrene Polizistin. Ihre Arbeit verrichtet sie in einer Mischung aus abgeklärter Routine und persönlichem Einsatz. Polizistin zu sein ist für sie eine Berufung, die nicht mit Dienstschluss an der Bürotür endet. Wenn es sein muss, kann sie sich in ihre Fälle dank ihrer Sturheit regelrecht verbeißen. In ihrer streitbaren Kampfeslust schreckt sie auch nicht davor zurück, die Konfrontation mit Vorgesetzten zu suchen. Im Privatleben hingegen sucht sie Ruhe und Erholung. Sie lässt sich gern verwöhnen und genießt das Zusammensein mit ihrem Lebensgefährten. Ebenso liest sie gern, ist andererseits Feiern, Wodka und Wein nicht abgeneigt. Obwohl sie es gern möchte, vermag Bella Block es jedoch oft nicht, Privatleben und Beruf zu trennen oder zumindest in ihrer Freizeit abzuschalten, wenn sie grade einen komplizierten Fall zu lösen hat. Darunter leidet oft auch ihr Partner Simon. Der Literaturprofessor versucht ihr den Rücken zu stärken, wo es nur geht. Doch auch seine Geduld und seine Ruhe werden ein ums andere Mal überstrapaziert, was nicht selten dazu führt, dass er sich beleidigt zurückzieht. Trotz solcher Probleme sind beide ein eingespieltes Team, das im Laufe der Zeit schon durch diverse Höhen und Tiefen gegangen ist.

Bellas Assistenten bleiben meist eher im Hintergrund und sind relativ profillos. Oberstaatsanwalt Mehlhorn bewundert Bella Block zwar, hat aber auch oft Probleme mit ihrer unkonventionellen Art.

Die einzelnen Episoden nehmen sich oft schwieriger oder umstrittener Themen an. Sie handeln von Vergewaltigung, sexuellem Missbrauch, Rassismus und unterlassener Hilfeleistung.

Erdacht wurde die Figur Bella Block von der Romanautorin Doris Gercke. Sie begann im August 1987 den ersten Roman „Weinschröter“ zu schreiben, nachdem sie von einer besonders schrecklichen Vergewaltigung gehört hatte. Wegen des großen Erfolges des Romans schreibt sie bis heute immer neue Teile der Buchreihe. Die Bücher von Doris Gercke sind allerdings nicht die Grundlage für die Handlungen der Filmreihe. Bis auf die Figur "Bella Block" und den ersten Film "Die Kommissarin", der sich an einen Roman von Doris Gercke anlehnt, sind alle weiteren Folgen der Filmreihe von verschiedenen Autoren völlig autonom erdacht und als Drehbücher geschrieben.

[Bearbeiten] Episoden

1993: Die Kommissarin, Regie: Max Färberböck, mit Johanna Schall, Peter Lohmeyer
1994: Liebestod, Regie: Max Färberböck, mit Jutta Hoffmann, Eva Kryll
1996: Geldgier, Regie: Erwin Keusch, mit Sebastian Koch, Andrea Sawatzki
1997: Tod eines Mädchens, Regie: Markus Imboden, mit Martina Gedeck, Camilla Renschke
1998: Auf der Jagd, Regie: Markus Imboden, mit Ernst Stötzer, Gudrun Gabriel
1998: Geflüsterte Morde, Regie: Christian Görlitz, mit Ben Becker, Stefan Kurt
1999: Abschied im Licht, Regie: Christian von Castelberg, mit Jörg Schüttauf, Juliane Köhler
1999: Blinde Liebe, Regie: Sherry Hormann, mit Martin Wuttke, Julia Schmidt
2000: Am Ende der Lüge, Regie: Martin Enlen, mit Anneke Kim Sarnau, Bernhard Schütz
2001: Schuld und Liebe, Regie: Sherry Hormann, mit Cosma Shiva Hagen, Herbert Knaup
2001: Bitterer Verdacht, Regie: Dagmar Hirtz, mit Alexander Beyer, Marie Zielcke
2002: Im Namen der Ehre, Regie: Andreas Gruber, mit Merab Ninidze, Rüdiger Vogler
2003: Tödliche Nähe, Regie: Christiane Balthasar, mit Michael Gwisdek, Günter Grabbert
2003: Kurschatten, Regie: Thorsten Näter, mit Matthias Habich, Dagmar Manzel
2004: Das Gegenteil von Liebe, Regie: Dagmar Hitz, mit Julia Jäger, Christian Berkel
2004: Hinter den Spiegeln, Regie: Thorsten Näter, mit Nina Hoger, Cordula Trantow
2004: Freiheit der Wölfe, Regie: Christian von Castelberg, mit Katrin Saß, Thomas Schendel
2005: ... denn sie wissen nicht, was sie tun, Regie: Markus Imboden, mit Suzanne von Borsody, Marek Harloff
2005: Die Frau des Teppichlegers, Regie: Kai Wessel, mit Anna Antonowicz, Ulrike Krumbiegel
2006: Das Glück der anderen, Regie: Christian von Castelberg, mit Mira Bartuschek, Stephan Kampwirth
2006: Mord unterm Kreuz, Regie: Hans Steinbichler, mit Jürgen Tonkel, Monica Bleibtreu
2006: Blackout, Regie: Rainer Kaufmann, mit Johanna Wokalek, André Hennicke
2007: Weiße Nächte, Regie: Christian von Castelberg, mit Rudolf Kowalski, Jule Böwe

[Bearbeiten] Auszeichnungen

1994
- Adolf-Grimme-Preis in Gold an Max Färberböck (Regie) und Hannelore Hoger (Darstellerin)
- Bayerischer Fernsehpreis an Max Färberböck (Regie)
- Telestar - Beste Regie in einem Fernsehspiel an Max Färberböck für Die Kommissarin
1996
- Goldener Löwe - Beste Schauspielerin an Hannelore Hoger für Liebestod
- Bayerischer Fernsehpreis in der Kategorie Schauspielerin Fernsehspiel an Hannelore Hoger
- Telestar - Beste Regie in einem Fernsehspiel an Max Färberböck für Liebestod
- Fernsehfilm-Festival Baden-Baden - Fernsehfilmpreis an Max Färberböck für Liebestod
1998
- Goldene Kamera - Publikumspreis Beliebteste deutsche Kommissarin an Hannelore Hoger
2003
- Bayerischer Fernsehpreis an Hannelore Hoger für Tödliche Nähe
2006
- Deutscher Fernsehpreis - Bestes Buch Fernsehfilm an Christian Jeltsch für Das Glück der anderen