Bella triste
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BELLA triste ist eine deutschsprachige Zeitschrift für junge Literatur. Die Literaturzeitschrift erscheint seit 2001 in Hildesheim. Ihre Wurzeln hat sie im Studiengang Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus, der 1999 an der Universität Hildesheim eingerichtet wurde und von den Professoren Hanns-Josef Ortheil und Stephan Porombka geleitet wird.
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[Bearbeiten] Die Zeitschrift
BELLA triste bezeichnet sich als Plattform und "Entdeckerzeitschrift" für junge Belletristik. In Prosa und Lyrik stellt die Zeitschrift noch unentdeckte Autorinnen und Autoren neu vor und präsentiert daneben junge Autorinnen und Autoren jenseits ihres literarischen Debüts. Noch vor ihren ersten Prosa-Veröffentlichungen wurden in BELLA triste Autorinnen und Autoren wie Tilman Rammstedt, Jörg Albrecht, Steffen Popp, Angelica Ammar oder Silke Scheuermann vorgestellt, Autorinnen und Autoren wie Kevin Vennemann oder Daniel Kehlmann noch vor größerer Medienaufmerksamkeit. In der Lyrik wurden in BELLA triste Autorinnen und Autorinnen wie Anja Utler, Nico Bleutge oder Raphael Urweider bereits früh präsentiert. Den Vielstimmigkeiten des Literaturbetriebs setzt die Zeitschrift dabei sowohl durch ihre Auswahl von Beiträgen als auch durch programmatische Editoriale zu den einzelnen Ausgaben eigene Akzente gegenüber. Die Literaturzeitschrift BELLA triste erscheint dreimal im Jahr und ist im gut sortierten Buchhandel und im deutschsprachigen Bahnhofsbuchhandel erhältlich.
[Bearbeiten] Erweiterungen
Seit ihrer Gründung wurde die Zeitschrift sukzessive um Formate erweitert, die das Geschehen innerhalb der Gegenwartsliteratur reflexiv begleiten sollen. So wurde mit der Ausgabe Nr. 5, 2003, die Essayreihe "lux" begonnen, in der inzwischen Autoren wie unter anderem Daniel Kehlmann (Jim Jarmusch und der Ritter, BELLA triste Nr. 9, 2004), Andreas Maier (Das quo vadis muss total sein, BELLA triste Nr. 8, 2004) oder Kathrin Röggla (die furchtbaren längen. über cassavetes. BELLA triste Nr. 7, 2003) sich äußerten. Mit der Ausgabe Nr. 8, 2004, wurde die Interviewreihe "phon" begonnen, in der etwa Kevin Vennemann (sick of standing with my hands in my pockets, BELLA triste Nr. 15, 2006) oder Dietmar Dath (Eine praktische Frage, BELLA triste Nr. 14, 2006) befragt wurden. Zuletzt wurde dieser Reflexionsteil der Zeitschrift um eine Reihe "cut" ergänzt, in der Lyrikerinnen und Lyriker in Art eines "poetologischen Polaroids" Stellung zu den Hintergründen ihrer poetischen Verfahrensweisen beziehen können. Hier kamen etwa Steffen Popp (Freies geistiges Operieren, BELLA triste NR. 14, 2006) und Nora Bossong (Ibsens Ziegen, BELLA triste Nr. 15, 2006) zu Wort.
[Bearbeiten] Lesungsprogramm
Ein Leseprogramm ergänzt die Herausgabe der Zeitschrift; zu jeder Ausgabe wird eine große Releaseparty in Hildesheim veranstaltet, dazu kommen Lesungen mit dem Namen "bella on tour" im gesamten deutschsprachigen Gebiet, etwa in Literaturhäusern und auf den Buchmessen in Leipzig und Frankfurt.
[Bearbeiten] Gestaltung
BELLA triste ist auch bekannt für den typographisch und gestalterisch ambitionierten Charakter der einzelnen Heftausgaben, für den seit 2005 der Berliner Grafiker Vladimir Miller verantwortlich zeichnet. Das "Covergirl" von BELLA triste, die Figur "BELLA", ist in wechselnden Posen und Kleidungen auf jedem Cover der Zeitschrift zu sehen, sie wird von der Berliner Illustratorin Silke Schmidt gezeichnet.
[Bearbeiten] PROSANOVA - Festival für junge Literatur
Vom 6. bis zum 29. Mai 2005 fand zum ersten Mal das von "BELLA triste" ausgerichtete Festival für junge Literatur PROSANOVA in Hildesheim statt. PROSANOVA präsentierte in mehr als 20 Veranstaltungen über 50 Autoren der jüngeren Generation, die in den vergangenen Jahren richtungsweisend waren und stellt zugleich eine Vielzahl aufstrebender oder bislang noch unbekannter Stimmen vor, welche die literarische Landschaft in naher Zukunft prägen könnten. Das Festival wird nun im Dreijahresrhytmus stattfinden, das nächste Mal 2008.
[Bearbeiten] Herausgeber
- Martin Bruch (seit Nr. 16),
- Lin Franke (seit Nr. 10),
- Matthias Karow (seit Nr. 10),
- Florian Kessler (seit Nr. 6),
- Martin Kordić (seit Nr. 16),
- Julia Therre (seit Nr. 13)
[Bearbeiten] Frühere Herausgeber
- Paul Brodowsky (Nr. 0 bis 9),
- Thomas Klupp (Nr. 3 bis 13),
- Wiebke Späth (Nr. 0 bis 12),
- Katrin Zimmermann (Nr. 14 bis 16)
[Bearbeiten] Weblinks
ISSN: 1618-1727