Berline (Fluggesellschaft)
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Die Berline wurde als Fluggesellschaft von Mitarbeitern der ehemaligen Interflug gegründet.
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[Bearbeiten] Gründung
Nach der Zwangsliquidation der Interflug (durch Beschluss der Treuhand vom 7. Februar 1991) schlossen sich Piloten und Personal der IL-18 Staffel zusammen und übernahmen im Frühjahr des Jahres einige Maschinen dieses Typs. Sie gründeten die IL-18 AIR CARGO. Das Unternehmen wurde privat von den Mitarbeitern (teilweise mit Geldern aus dem Sozialplan) finanziert. Am 1. November 1991 nannte sich die Gesellschaft in Berline um. Geschäftsführer waren Wolfgang Krauss und Reinhard Knäblein.
Heimatbasis war der Flughafen Berlin-Schönefeld.
[Bearbeiten] Flugverkehr
Die Gesellschaft operierte erfolgreich im Charter-, Bedarfs- und Frachtflugverkehr. Zunächst flog die Gesellschaft mit den übernommenen IL-18 Flugzeugen der Interflug. Es wurden u. a. UNO-Einsätze nach Zypern, Kroatien, Spezialtransporte für Erdölgesellschaften in die GUS, Flüge für Sportvereine, für Autohersteller sowie Tiertransporte in den Ural durchgeführt. Der Urlauberverkehr in die klassischen Urlaubsregionen war stark steigend. Hier flog die Gesellschaft nach Südosteuropa (Griechenland, Türkei, Bulgarien), nach Nordafrika (Tunesien, Ägypten]) und in verschiedene Regionen der Iberischen Halbinsel und auf die Kanarischen Inseln.
1993 kamen zur Flotte zwei Fokker 100 hinzu, die als Leasingflugzeuge mit französischer Kennung von Berline-Piloten geflogen wurden.
[Bearbeiten] Flotte
Folgende Flugzeuge waren bei der Berline im Einsatz:
- IL-18 D-AOAO (ex DDR-STF der Interflug)
- IL-18 D-AOAP (ex DDR-STI der Interflug)
- IL-18 D-AOAS (ex DDR-STM der Interflug)
- IL-18 D-AOAU (ex DDR-STO der Interflug)
- IL-18 D-AOAQ (ex DDR-STP der Interflug)
- Fokker F-100 F-GIOV (von der französischen TAT geleast)
- Fokker F-100 F-GIOX (von der französischen TAT geleast)
[Bearbeiten] Mitarbeiter
Die Berline hatte ca. 170 Mitarbeiter, die größtenteils von der Interflug kamen.
[Bearbeiten] Das Ende der Berline
Trotz voller Auftragsbücher wurden der Gesellschaft von den Banken die Kredite gesperrt. Die Berline meldete erstmals am 31. März 1994 Konkurs an. Das Aus konnte kurzzeitig abgewendet werden. Am 28. Oktober 1994 erfolgte der endgültige Konkurs der Gesellschaft.