Biesingen (Blieskastel)
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Wappen | Karte |
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Wappen fehlt | |
Daten | |
Einwohner: (Stand: 31.03.2006) |
1167 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 49° 13' 14" N, 7° 12' 16" O49° 13' 14" N, 7° 12' 16" O. |
Höhe über NN: | 325 m |
Postleitzahl: | 66440 |
Telefonvorwahl: | 06803 |
KfZ-Kennzeichen: | HOM |
Ortsvorsteher: | Doris Arnold (Grüne) |
Biesingen ist ein Stadtteil von Blieskastel im Saarpfalz-Kreis im Bundesland Saarland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Biesingen liegt an der B423 zwischen Blieskastel und Assweiler auf dem Höhenzug des Osterberges zwischen dem Mandelbachtal im Westen und der Blies im Osten.
[Bearbeiten] Geschichte
Ein um 1860 gefundenes beidseitig geschliffenes Steinbeil aus Diabas belegt die Anwesenheit von Menschen in der Jungsteinzeit und ist damit die älteste Siedlungsspur.
Der heutige Ort ist vermutlich eine fränkische Gründung des 5. oder 6. Jahrhunderts. Jedoch erst 1206 wird Biesingen erstmals in den Regesten des Klosters Wörschweiler als Bunsingen erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg war Biesingen nahezu verödet. Anschließend gehörte es wie Blieskastel zum Haus von der Leyen. Die Schlacht von Biesingen am 17. November 1793 besiegelte den Sieg der französischen Revolutionstruppen unter General Lazare Hoche über die verbündeten Preußen und Österreicher und damit das Ende des Territoriums der Grafen von der Leyen. Aufgrund der Niederlage Napoleons kam Biesingen 1816 mit der Pfalz zu Bayern und war ab dieser Zeit selbständige Gemeinde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Biesingen - wie die ganze Saarpfalz - von Bayern abgetrennt und dem neu gebildeten Saargebiet zugeschlagen. Seit 1974 ist der Ort ein Stadtteil von Blieskastel.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Noch im 19. Jahrhundert war die Landwirtschaft Schwerpunkt des örtlichen Wirtschaftsgeschehens. Außerdem wurde Kalk, Sand und Gips gewonnen. Heute arbeiten nahezu alle Beschäftigten in den Industrie- und Dienstleistungsbetrieben der umliegenden Städte.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Aufgrund der exponierten Lage ist die erst 1904 erbaute Pfarrkirche St Anna ein weithin sichtbarer Orientierungspunkt.
In der Umgebung findet man schöne Wegekreuze.
Vor einigen Jahren wurde in Lothringen und dem Saarpfalz-Kreis ein Teil der optischen Telegrafenlinie Paris - Landau nachgebaut. Einer dieser Masten steht in exponierter Lage auf Biesinger Gemarkung in Sichtkontakt zu den benachbarten Stationen.
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
- Biesingen, Stadtteil von Bad Dürrheim, Baden-Württemberg (seit Mai 2001)
[Bearbeiten] Literatur
Benno Boßlet, 800 Jahre Dorfgeschichte Biesingen 1206 -2006, Blieskastel, 2006