Billon

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Billon ist eine Legierung aus Kupfer und Silber, die für Kleinmünzen verwendet wurde, wobei der Kupfergehalt größer ist als der Silbergehalt war. Die Billonlegierung kann statt nur des Kupfers auch weitere oder andere unedle Metalle enthalten, wie zum Beispiel Zinn und Zink. Das Wort Billon stammt von dem mittellateinischem billio, was Zahlgut bedeutet.

In Inflationszeiten, so etwa in der Kipper- und Wipperzeit um 1620, wurden Silbermünzen durch ständig sinkenden Silbergehalt allmählich zu Billonmünzen. Es gab aber auch Scheidemünzen, welche von Beginn an nur in Billon geprägt wurden, z.B. die preußischen Silbergroschen von 1821 bis 73. In der Schweiz bestanden die 5-, 10- und 20-Rappen-Stücke von 1850 bis 1877 aus Billon.

Häufig wurden Billonmünzen vor ihrer Auslieferung aus der Münzprägeanstalt in einer Silbernitrat-Weinsteinlösung "weiß gesotten", so dass sie mit einer dünnen Feinsilberschicht überzogen waren, die allerdings nach kurzer Umlaufzeit abgerieben wurde, so dass ein rötlicher Kupferschimmer auf der silbernen Münzoberfläche sehr bald wieder auftrat.

Die Billon-Münze darf mit der sprachliche verwandten Bullion-Münze, der modernen Wertanlagemünze, nicht verwechselt werden!