Blanquismus
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Blanquismus bezeichnet die Louis Auguste Blanqui (1805-1881) zugeschriebene Lehre, nach der eine soziale Revolution von oben, nämlich durch die Verschwörung einer kleinen, hochkonspirativen Gruppe ohne Massenbasis herbeigeführt werden könne. Der Begriff wurde vor allem im negativen Sinne verwendet. Marx (1818-1883) und Engels (1820-1895) grenzten sich vom Blanquismus ab. Die Politik Lenins (1870-1924) wurde u.a. von Marxisten wie Rosa Luxemburg (1871-1919) als blanquistisch kritisiert.
Der französische Blanquismus (im Sinne der Anhängerschaft Blanquis) ging in der Sozialistischen Partei auf.
[Bearbeiten] Literatur
- Louis Auguste Blanqui, Warning to the People, 1851. (Lesen (englisch))
- Cajo Brendel, Kritik der Leninschen Revolutionstheorie, 1958. (Lesen)
- Friedrich Engels, The Program of the Blanquist Fugitives from the Paris Commune, 1874. (Lesen (englisch))
- Rosa Luxemburg, Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie (auch bekannt als Leninismus oder Marxismus?), 1904. (Lesen)
- Anton Pannekoek, Der neue Blanquismus, 1920. (Lesen)
- David Rjazanov, The Relations of Marx with Blanqui, 1928. (Lesen (englisch))