Blut-Hoden-Schranke
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Die Blut-Hoden-Schranke ist eine effektive Barriere zwischen den an der Basis der Hodenkanälchen (Tubuli seminiferi) gelegenen Vorläuferzellen der Spermien (Spermatogonien und Spermatozyten 1. Ordnung) und den weiter luminal gelegenen, fortentwickelten Keimzellstadien.
Die Blut-Hoden-Schranke wird von den Sertoli-Zellen gebildet. Sie sind basal durch Verschlussleisten verbunden. Diese leistenförmigen Verbindungen dichten den Zwischenzellspalt ab und bilden somit die Blut-Hoden-Schranke.
Die Blut-Hoden-Schranke schränkt den Stofftransport vom basalen zum luminalen Kompartimenten stark ein und kontrolliert diesen. Die in der Meiose befindlichen Keimzellen und die Spermatogenese werden dadurch vor schädlichen Stoffen und vor Antikörpern des eigenen Körpers geschützt.
Die Sertoli-Zellen sezernieren zudem Substanzen, wie Androgen-bindendes Protein (ABP) und Inhibin, welches die FSH-Freisetzung hemmt.