BMW R75
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R 75 | |
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Bauart | Motorrad-Gespann |
Motor | Zweizylinder-Boxer (OHV) |
Bauzeit | 1941-1944 |
Bohrung | 78 mm |
Hub | 78 mm |
Hubraum | 745 cm³ |
Leistung | 19 kw / 26 PS |
Vmax | 95 km/h |
Leergewicht | ca. 420 kg |
Gesamtgewicht | 840 kg |
Tankinhalt | - ltr |
BMW R75 ist ein Motorrad mit angetriebenem Seitenwagen des Herstellers BMW.
BMW hatte zu der Zeit die 250er-Einzylindermaschine R 25 und die Boxer 500 und 750 ccm im Programm. Wichtig für den Einsatz abseits der Straße war der zusätzliche Antrieb des Seitenwagenrades. Die BMW R75 und Zündapp KS 750 Wehrmachtsgespanne sind durch Fotos besonders beim Einsatz auf den verschlammten und vereisten Wegen in Russland und durch den Einsatz in Nordafrika in Rommels Afrika-Korps bekannt geworden (1941 bis 1943).
Die Motorräder Zündapp KS 750 und BMW R 75 wurden speziell als Geländefahrzeuge für die Deutsche Wehrmacht entwickelt. Ihre Besonderheiten waren das angetriebene Seitenwagenrad, das sperrbare Differential, die Geländeuntersetzung und der Rückwärtsgang.
Nachdem die Zündapp KS 750 und BMW R75 ein knappes Jahr im Einsatz waren, zeigte sich, dass die Zündapp KS 750 der BMW R75 überlegen war.
Im August 1942 vereinbarten die Zündapp-Werke und das BMW-Werk auf Drängen der Wehrmacht eine Vereinheitlichung beider Gespanne. Der einfachere BMW-Seitenwagen 286/1 sollte weiterproduziert werden und an die Zündapp KS 750 angebaut werden. Die Produktion der BMW R75 als Krad dagegen sollte nach dem 20 200. hergestelltem Exemplar eingestellt werden. BMW und Zündapp sollten ab dann gemeinsam nur noch die Zündapp KS 750 mit dem 286/1 (nun BW 43)-Seitenwagen herstellen, und zwar 20 000 im Jahr. Da die 20 200 Exemplare der BMW R75 nicht wie angestrebt bis 1943 erreicht wurde, ist die BMW R75 solange weitergebaut worden, bis das Werk in Eisenach so stark beschädigt war, dass die Produktion beendet werden musste.
Deshalb wurden die Wehrmachtsgespanne weiterhin von BMW und Zündapp gebaut, wobei eine Menge Bauteile, fast 70%, bei beiden Gespannen gleich sind.
Dies vereinfacht auch heute noch die Ersatzteilversorgung dieser Fahrzeuge, die sich in Händen von Oldtimerfreunden befinden. Die Wehrmachtsgespanne sind wegen ihrer aufwendigen und robusten Technik als hochwertiges Sammlerobjekt sehr begehrt, jedoch im Topzustand auch entsprechend teuer. Ein gut restauriertes Gespann kann auch im normalen Alltag gefahren, zu Reisen oder Geländefahrten problemlos genutzt werden.
Bei Oldtimerfreunden ist dieses Motorrad besonders beliebt wegen seiner ausgefallen Technik. Ersatzteile werden zum Erhalt der Verkehrsfähigkeit heute nachgefertigt.
1954 versuchte man in Eisenach eine erneute Produktionsaufnahme einer modifizierten Ausführung der BMW R75. Diese ist unter dem Namen AWO 700 nur in Kleinstserie zur Erprobung erstellt worden.
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[Bearbeiten] Nachbauten aus Russland und China
Nach dem Krieg wurden diese Zweizylinder-Boxer-Modelle unter den Handelsnamen Ural und Dnjepr weitergebaut. Weitere Angaben siehe unter Ural --Hphommes 03:14, 7. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Modelle
Das BMW-Wehrmachtsgespann gab es auch als 1:9-Modell von Revell. 1/9 BMW R75 mit Beiwagen ~ Modell der Stufe 5 ~ 285 Teile ~ Länge 257mm. Ebenso sind Modelle im Maßstab 1/35 erhältlich von Tamiya (neu) und anderen Anbietern (gebraucht).
[Bearbeiten] Literatur
- Hommes, Hans-Peter: Das Wehrmachtsgespann BMW R75, Deutsch/Englisch