Breitsaat
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Bei der Hand- bzw. Breitsaat hat der Sämann den Saatgutsack umgebunden. Mit der rechten Hand wird beim Schritt auf den linken Fuß das Saatgut ergriffen und mit dem Tritt auf den rechten Fuß mit geöffneter flacher Hand ausgestreut. Bei Kleinsämereien mit niedriger Tausendkornmasse wird zum Ergreifen der Samen nur Daumen und Mittelfinger verwendet und das Saatgut über den ausgestreckten Zeigefinger gleichmäsig verteilt. Das Ziel - z.B. bei Getreide ca. 600 Körner pro Quadratmeter zu säen - wird durch die Menge je Wurf, die Wurfbreite und Schrittlänge versucht zu erreichen; ein entsprechendes Training ist notwendig. Bei einer Schrittgeschwindigkeit von 70 p. Minute und einer Wurfbreite von 2 Metern kann pro Stunde etwa 0,5 ha gesät werden. Direkt nach der Aussaat muss die Egge eingesetzt werden um das Saatgut in den Boden einzubringen um dadurch günstige Voraussetzungen für die Keimung zu schaffen und das Saatgut vor Vogelfrass zu schützen. Breitsaat findet sich heute nur noch in Gärtnereien und landwirtschaftlichen Kleinbetrieben. Mit der Einführung der Drillmaschine konnte die Saatmenge um 30 % verringert werden. Die Körner sind gleichmäßiger verteilt und werden durch Schare in einer Tiefe von 2-4 cm gleichmäßig abgelegt. Mit modernen Säkombinationen kann die Aussaat heute sitzend und um das 20fache schneller erledigt werden.