Brenner Eisenbahngesellschaft
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Die Brenner Eisenbahn GmbH (BEG) ist ein Unternehmen zur Errichtung der für den Brennerbasistunnel (BBT) notwendigen Infrastruktur. Das Unternehmen wurde 1996 als Staatsunternehmen der Republik Österreich aufgrund eines Bundesgesetzes gegründet; sie ist seit dem 1. Januar 2005 eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der ÖBB-Infrastruktur Bau-AG und somit im ÖBB-Konzern eingebettet. Sitz des Unternehmens ist Innsbruck.
Das Unternehmen ist für die gesamte Bauabwicklung von der Finanzierung über das planungsrechtliche Verfahren bis zur Bauausführung zuständig. Vorrangiges Ziel dieses Auftraggebers ist die Errichtung der Zulaufstrecke Nord München–Verona für den Brennerbasistunnel (Unterinntalbahn). Das Projektgebiet unterteilt sich in zwei Abschnitte wie nachfolgend beschrieben.
[Bearbeiten] Abschnitt 1: (Wörgl Hbf -) Kundl/Radfeld – Baumkirchen
Im ersten Abschnitt laufen bereits oder beginnen noch im Jahr 2006 die Bauarbeiten. Dieser Abschnitt von 42 km Länge ist in 7 Baulose unterteilt. Das Gesamtinvestitionsvolumen wird sich auf rund 1,9 Mrd EUR belaufen. Von der Gesamtlänge verlaufen rund 80% untertage. Es kommen die verschiedensten Baumethoden zur Ausführung. Unter anderem: Sprengvortrieb, Tunnelbohrmaschinen, DSV-Verfahren, Deckelbauweise, Sonderbauweise mit Druckluft und Offene Bauweise.
[Bearbeiten] Abschnitt 2: Staatsgrenze/Kufstein - Schaftenau - Kundl/Radfeld
Der zweite Abschnitt befindet sich derzeit in der Planungsphase (Phase 1). Das Untersuchungsgebiet reicht bis Oberaudorf bzw Brannenburg in Bayern. Zur Zeit wird die vertiefte Prüfung von zwei Trassenstudien durchgeführt. Nach Abschluss der Prüfung und Festlegung des Trassenverlaufes erfolgt die Ausschreibungsphase (Phase 2). Insbesondere die Umfahrung von Wörgl stößt infolge der äußerst schwierigen Geologie des "Angerberges" auf große Probleme.
Dieser Abschnitt wird deutlich nach der Inbetriebnahme des 1. Abschnittes fertiggestellt werden. Baumkirchen - Radfeld soll 2012, Radfeld - Brannenburg erst 2015 in Betrieb gehen. Deshalb wird der Abschnitt Radfeld - Wörgl bis 2012 durchgehend dreigleisig ausgebaut. Das Teilstück Wörgl Kundl - Wörgl Terminal Süd ist bereits heute dreigleisig, Wörgl Terminal Süd - Wörgl Hauptbahnhof viergleisig ausgebaut. Der dreigleisige Abschnitt Wörgl Radfeld - Wörgl Kundl wird vssl. bis 2011 fertiggestellt sein.
Der Wörgler Hbf wird auf zwei Seiten, nämlich durch die Verknüpfungsstellen Wörgl Radfeld im Westen und Wörgl Schaftenau im Osten voll an die Neubaustrecke angebunden, weil Wörgl Eisenbahnknotenpunkt und der größte Bahnhof einschließlich Traktionsstandort und Werkstätten an der Neubaustrecke ist sowie weil die Giselabahn von Salzburg, Graz und Klagenfurt hier in die Unterinntalbahn einmündet.