Bundeswehrverwaltungsschule
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[Bearbeiten] Bundeswehrverwaltungsschulen (BWVS)
Es gibt insgesamt vier Bundeswehrverwaltungsschulen:
- Bundeswehrverwaltungsschule I (Technik) in Mannheim
- Bundeswehrverwaltungsschule II in Berlin-Grünau (Direktor: LRDir Hilmar Gajek)
- Bundeswehrverwaltungsschule III in Mölln (Direktor: LRDir Heiner Leupold)
- Bundeswehrverwaltungsschule IV in Oberammergau (gegründet 1974, Direktor seit 2000: LRDir Klaus Monath).
Fachlich unterstehen die BWVS dem Aus- und Fortbildungsreferat PSZ II 2 des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg).
[Bearbeiten] Geschichte
- Die BWVS II, zunächst in Huntlosen beheimatet, wurde 1994 von Siegen in den Berliner Bezirk Köpenick verlegt.
- Die BWVS III wurde 1972 gegründet. Aufgrund des Stationierungskonzepts vom 1. November 2004 wird die Schule zum 31. Dezember 2007 geschlossen.
Der Gebäudekomplex der BWVS III wurde in den Jahren 1913 bis 1917 als Unteroffiziersvorschule errichtet. Die Aufgabe solcher Schulen war es, Jugendliche nach beendetem Schulbesuch bis zum Beginn der Wehrpflicht, auf den Beruf des Unteroffziers vorzubereiten. Die Unteroffiziersvorschüler waren noch keine Soldaten im Sinne der Wehrgesetze, wurden jedoch streng militärisch erzogen und ausgebildet. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde die Schule geschlossen. In den darauf folgenden Jahren diente die Anlage zunächst als Durchgangslager für deutschstämmige Mennoniten aus der Sowjetunion, die dann weiter nach Nord- und Südamerika auswanderten. Es folgten Nutzungen als Sportschule der SA, sowie als Zoll- und Finanzschule des Deutschen Reiches. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Schule als Reservelazarett betrieben. Nach Kriegsende baute die Landesversicherungsanstalt die Anlage zu einer Kurklinik für Tbc-Kranke aus.
Seit 1972 ist hier die Bundeswehrverwaltungsschule III untergebracht.
- Die BWVS IV wurde 1974 gegründet.
[Bearbeiten] Aufgabe
Die BWVS bilden den Beamtennachwuchs für den mittleren technischen Dienst (BWVS I (T)) und für den mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst (BWVS II, III und IV) der Bundeswehrverwaltung aus. Auch werden die Verwaltungsanteile der Laufbahnausbildungen des gehobenen technischen Dienstes, des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes, des mittleren Dienstes der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung des Bundes sowie des mittleren Geoinformationsdienstes der Bundeswehr ausgebildet. In den BWVS finden die Dienstbegleitenden Unterweisungen (DbU), Zwischen- und Abschlussprüfungen für Auszubildende Verwaltungsfachangestellte der Fachrichtung Bundesverwaltung statt.
Darüber hinaus ist ihnen die Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehrverwaltung übertragen.
Seit Kurzem werden auch Soldatinnen und Soldaten auf Zeit im Rahmen der zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung (ZAW) zu Verwaltungsfachangestellten ausgebildet.
Außerdem wird der Ausbildungsabschnitt "Verwaltung" für die Anwärter des Deutschen Wetterdienstes DWD bei den Bundeswehrverwaltungsschulen durchgeführt.
[Bearbeiten] Gliederung
Die BWVS II, III und IV gliedern sich in jeweils zwei Lehrgruppen und einen administrativen Unterstützungsbereich.