Burg Rauheneck (Baden)
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Die Ruine der Burg Rauheneck befindet sich 2,5 km westlich des Stadtzentrums von Baden bei Wien auf einem Vorberg des Lindkogels am rechten Ufer der Schwechat. Sie sicherte im Mittelalter gemeinsam mit der gegenüberliegenden Feste Rauhenstein und der Burg Scharfeneck den Verkehrsweg von Baden durch das Helenental über Heiligenkreuz bis zum Triestingtal.
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[Bearbeiten] Die Burg
[Bearbeiten] Beschreibung
Eine Holzbrücke führt damals wie heute über einen tiefen Halsgraben zu einer halbrunden Vorburg mit einem 25 Meter hohen, dreieckigen Bergfried. Im inneren Burghof, geschützt von acht Meter hohen Mauern mit der angebauten Küche und Vorratskammer war früher der Palas, von dem man den Bergfried erreichte. In weiteren Vorburgen, die erst im 14. oder 15. Jahrhundert entstanden, befanden sich Wohngebäude und eine Kapelle.
[Bearbeiten] Geschichte
Als erster Besitzer von Rauheneck wird Hartung von Ruhenekke erstmals in einer undatierten Urkunde (um 1130) genannt. Die Familie der Rauhenecker (die sich nach 1200 "Tursen" nannten) kolonisierten im 12. und 13. Jahrhundert den Wald am Fuße der Burg, wo ein Kranz kleiner Ortschaften angelegt wurde. Die Burgherren verlangten von ihren Untertanen in den Dörfern nur sehr geringe (Geld-)Abgaben sowie Forstdienste.
1384 erlosch das Geschlecht der Tursen und die Besitzungen gingen an die Familie der Walseer. In der bewegten Geschichte wurde die Burg mehrmals zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut, teilweise sogar erweitert.
1477 stürmten die serbischen Truppen des Ungarn-Königs Matthias Corvinus die Burg und zerstörten sie, ein Wiederaufbau dürfte danach nicht mehr stattgefunden haben. Die endgültige Zerstörung der Burg Rauheneck fand 1529 durch die Türken statt.
Die Ruine wurde später von der Familie Doblhoff erworben und 1810 für Besucher zugängig gemacht. 1961 erwarb die Stadt Baden den Burgberg mit der Ruine und ließ sie sanieren.
[Bearbeiten] Weitere Informationen
[Bearbeiten] Umgebung
In der Nähe der einstigen Burg Rauheneck befindet sich die Königshöhle, in der bei archäologischen Grabungen bedeutende Funde aus der Jungsteinzeit ("Badener Kultur") gemacht wurden.
[Bearbeiten] Sage
Der Sage nach zieht der Erbauer des Turms als Geist in der Burg umher, der nicht eher erlöst ist, bis dass ein in einer Wiege aus dem Holz einer Eiche, die aus dem Mauerwerk des Bergfrieds gesprossen ist, gelegene Kind später in den Priesterstand tritt. Ein Sturm zerstörte den Baum aber schon vor mehr als hundert Jahren, so muss der alte Geist weiter klagend herumirren.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 0' 22.50" N, 16° 12' 17" O
