Caratheodory Pascha
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Caratheodory Pascha ( * 1833; † 1906) war ein osmanischer Diplomat griechischer Abstammung.
Caratheodory Pascha war Phanariot (nach dem Konstantinopler Stadtteil Phanar, dem Sitz des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel seit der osmanischen Eroberung Konstantinopels 1453; Griechen aus diesem Stadtteil waren seit dem 17. Jahrhundert zunächst im Übersetzungs-, dann im diplomatischen Dienst des Osmanischen Reiches vertreten, wurden im 18. und 19. Jh. sehr einflussreich, auch als osmanische Statthalter in den Donaufürstentümern - bis zum griechischen Aufstand von 1821).
Er war Verhandlungsführer (in den frz. Protokollen als "Premier Plénipotentiaire" bezeichnet) der osmanischen Regierung (Hohe Pforte) beim Berliner Kongress von 1878, durch den die Orientkrise beigelegt werden sollte.
Nach den Erinnerungen von Joseph Maria von Radowitz (Mitglied der dt. Delegation) "gewann [er] durch seine taktvolle und intelligente Haltung die Sympathie aller Kongressleute, auch die von Otto von Bismarck, der sonst für die Türken, die mit ihrer Entschlusslosigkeit alles erschwerten, nicht viel übrig hatte."
[Bearbeiten] Literatur
- Holborn, H. (Hg.): Aufzeichnungen und Erinnerungen aus dem Leben des Botschafters Joseph Maria von Radowitz, 2 Bde., Berlin 1925; Zitat S. 31.
- Geiss, I. (Hg.): Der Berliner Kongreß 1878. Protokolle und Materialien, Boppard 1978.
Personendaten | |
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NAME | Caratheodory Pascha |
KURZBESCHREIBUNG | osmanischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 1833 |
STERBEDATUM | 1906 |