Carl Vogel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Carl Vogel (* 14. November 1923; † 5. Februar 2006 in Hamburg) war ein deutscher Kunstsammler und ehemaliger Präsident der Hamburger Hochschule für Bildende Künste (HfbK).
[Bearbeiten] Leben
Carl Vogel studierte Erziehungswissenschaften, Psychologie und Kunstgeschichte. Er war, wie seine Eltern, zunächst als Volksschullehrer tätig. 1962 wurde er Professor an der HfbK, die er von 1976 bis 1989 leitete.
Das Horst-Janssen-Museum in Oldenburg wurde mit ca. 1800 Originalblättern der Janssen-Sammlung des Ehepaars Carin und Carl Vogel im Jahr 2000 eröffnet. Ermöglicht wurde dies durch den Ankauf des Bestandes durch die Claus Hüppe-Stiftung in Oldenburg im Sterbejahr Horst Janssens 1995. Die Pläne für ein Janssen-Museum in Hamburg waren nicht zu realisieren.
Carl Vogel war mit Horst Janssen befreundet und begleitete den Künstler seit seinen Studienzeiten auf der Hochschule bis in die 1970er Jahre. Viele Originalgrafiken wurden von Janssen an Carl Vogel verschenkt und sind oftmals mit einer persönlichen Widmung Janssens versehen.
Carl Vogel war ein streitbarer Geist mit einer spitzen Zunge, der sich immer konsequent auch für die eigene Sammlung einsetzte.
Vogel sammelte bis zuletzt zeitgenössische Grafik. Die Sammlung des Ehepaars Vogel umfasst rund 15.000 Grafiken, Aquarelle, Zeichnungen, Gemälde, Objekte und Skulpturen. 1991 wurden in den Deichtorhallen ca. 10000 Exponate der Sammlung Vogel von ca. 250 verschiedenen Künstlern gezeigt. Auf der Insel Rügen, in der ehemaligen Kraft durch Freude-Ferienanlage in Prora, zeigen die Vogels seit 1996 große Teile ihrer Sammlung. Der größte Wunsch Carl Vogels, das eigene Museum in Hamburg, konnte bis heute nicht realisiert werden.
[Bearbeiten] Zitate
- „Carl Vogel hat in seiner Zeit als Präsident der HfbK bis Ende der 80er Jahre die Hochschule entscheidend geprägt. Er war eine charismatische Figur, die sich mit Energie und Leidenschaft für die Interessen der zeitgenössischen Kunst eingesetzt hat.“ (Martin Köttering, Präsident der Hochschule für bildende Künste Hamburg, im Zusammenhang mit dem Tod von Carl Vogel am 7. Februar 2006)
- „Mit großer Anteilnahme habe ich vom Tod Carl Vogels, dem langjährigen Präsidenten der Hochschule für bildende Künste, erfahren. Professor Carl Vogel war ein streitbarer Geist, ein leidenschaftlicher Kämpfer für die Kunst und ein engagierter Sammler grafischer Werke. Seine Stimme und seine Beiträge zur Kunst und Politik in Hamburg werden uns fehlen.“ (Karin von Welck, Kultursenatorin der Stadt Hamburg, im Zusammenhang mit dem Tod von Carl Vogel am 7. Februar 2006)
- „Carl Vogel war jemand, der sehr polarisieren konnte und sich immer wieder streitbar in die Hamburger Kunstszene eingemischt hat. Außerdem war er ein manischer Sammler – noch heute erzählt man sich von nächtlichen Streifzügen in der Hochschule, wo er Skizzen dort lehrender Künstler aus den Papierkörben gerettet hat. Vogel war auch einer der ersten Horst-Janssen-Sammler.“ (Claus Friede, Kunstagent, im Zusammenhang mit dem Tod von Carl Vogel am 7. Februar 2006)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Carl Vogel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachruf "Ein manischer Sammler - und ein streitbarer Geist" (Hamburger Abendblatt 08.02.2006)
- Internetpräsenz Horst-Janssen-Museum
Personendaten | |
---|---|
NAME | Vogel, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstsammler |
GEBURTSDATUM | 1923 |
STERBEDATUM | 5. Februar 2006 |
STERBEORT | Hamburg |