Ceftriaxon
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Steckbrief | |
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Name (INN) | Ceftriaxon |
Wirkungsgruppe | β-Lactam-Antibiotika |
Handelsnamen | Rocephin |
Klassifikation | |
ATC-Code | J01DD01 |
CAS-Nummer | 63527-52-6 |
Rezeptpflicht: |
Fachinformation (Ceftriaxon) | |
Chemische Eigenschaften | |
![]() IUPAC-Name: (6R,7R,Z)-7-(2- (2-aminothiazol-4-yl)- 2-(methoxyimino)acetamido)-3- ((6-hydroxy-2-methyl-5-oxo- 2,5-dihydro-1,2,4-triazin-3-ylthio)methyl)- 8-oxo-5-thia- 1-aza-bicyclo[4.2.0]oct- 2-ene-2-carboxylic acid |
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Summenformel | C18H18N8O7S3 |
Molmasse | 554,58 g/mol |
Ceftriaxon ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine der 3. Generation. Die bakterizide Wirkung erfolgt, wie bei anderen β-Lactam-Antibiotika, auch durch Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese. Ceftriaxon wurde 1982 unter dem Namen Rocephin von Hoffmann-La Roche eingeführt.
[Bearbeiten] Wirkspektrum
Im Vergleich zu den Cephalosporinen der 1. und 2. Generation ist das Wirkungsspektrum im gramnegativen Bereich leicht erweitert, im grampositiven leicht abgeschwächt. Die für die Cephalosporine typische Enterokokkenlücke ist bei Ceftriaxon vorhanden, auch Listerien, Legionellen und Pseudomonas aeruginosa werden nicht erfasst.
[Bearbeiten] Pharmakokinetik
Da Ceftriaxon nach oraler Gabe nicht resorbiert wird, erfolgt die Applikation nur parenteral. Aufgrund der hohen Plasmaeiweißbindung beträgt die Halbwertzeit von Ceftriaxon 7-8 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt renal. Ceftriaxon verfügt über eine sehr gute Gewebegängigkeit und erreicht auch im Liquor therapeutisch wirksame Konzentrationen.
[Bearbeiten] Indikation
Ceftriaxon ist zur kalkulierten Initialtherapie schwerster, lebensbedrohlicher Infektionen, einschließlich der eitrigen Meningitis geeignet. Spektrumlücken müssen jedoch durch Kombination mit weiteren Antibiotika geschlossen werden. Des Weiteren ist Ceftriaxon zur Therapie der Neuroborreliose und der Einmalbehandlung der Gonorrhoe geeignet.