Chendjer-Pyramide
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Die Pyramide des altägyptischen Königs Chendjer steht in Sakkara-Süd. Sie datiert in die 13. Dynastie (um 1750 v. Chr.) und ist eine der wenigen Pyramiden dieser Zeit, die vielleicht auch fertig gestellt wurde.
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[Bearbeiten] Details
Die aus Lehmziegel erbaute Pyramide war einst ca. 37,75 m hoch, hatte einen Neigungswinkel von 55° und eine Basislänge von 52,5 m, was 100 Ellen entspricht. Der Bau ist heute gerade noch ein Meter hoch. Die Außenseiten waren mit Kalkstein vekleidet. Auf der Spitze befand sich ein Pyramidion aus Granit, das beschriftet und dekoriert war. Die ganze Pyramide war von zwei Umfassungsmauern umgeben. Eine innere umschloss die eigentliche Pyramide und den Totentempel sowie die Nordkapelle. Eine äußere umschloss die ganze Anlage sowie eine weitere kleinere Pyramide.
Der Eingang zu der großen Pyramide lag im Westen. Man gelangte über eine Treppe in eine Kammer, die einst durch einen gigantischen Stein versperrt werden sollte. Der Stein lag aber noch in Warteposition in einer Nische in der Wand, ist also nie in den Gang verschoben worden. Nach einem längeren Gang folgte eine weitere Sperre und dahinter befand sich die Grabkammer, die aus einem einzigen riesigen Quarzitblock bestand. Zwei Blöcke bildeten die Decke, über der sich ein Giebeldach aus Kalksteinen befand, das den Druck der eigentlichen Pyramide auf die Grabkammer abhalten sollte.
Im Norden der Pyramide fand sich eine weitere kleinere, in der wohl Familienmitglieder begraben werden sollten. In den Kammern fanden sich zwei Sarkophage und Kanopenkästen. Im Pyramidenbezirk fand sich ein Kanopenfragment mit dem Namen der Königsgemahlin Seneb... (Rest des Namens verloren).
Vor der Pyramide im Osten stand der Totentempel. Relieffragmente zeigen, dass dieser eventuell auch fertiggestellt worden ist und auch voll dekoriert wurde.
Die 13. Dynastie gilt meist als Periode des Verfalls und Niedergangs. Das Verschlusssytem in der Pyramide des Chendjer und die Steinarbeiten sind jedoch vollkommen perfekt und belegen ein hohes Können der Handwerker dieser Zeit.
[Bearbeiten] Erforschung
Die Pyramide wurde schon von der Richard-Lepsius-Expedition (Lepsius Pyramide XLIV) kartiert und dann von Gustave Jéquier ausgegraben.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Gustave Jequier: Deux pyramides du Moyen Empire, Cairo 1933, S. 3-35
- Mark Lehner: Das Erste Weltwunder, Düsseldorf 1997, S. 186-87, ISBN 3-430-15963-6
- Miroslav Verner: Die Pyramiden, Hamburg 1999, S. 480-81, ISBN 3499608901
Koordinaten: 29° 49' 56.47" N, 31° 13' 25.59" O