Christoph Hehl
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Christoph Hehl (* 11. Oktober 1847 in Kassel; † 18. Juni 1911 in Berlin-Charlottenburg) war ein deutscher Architekt.
Seit 1894 wirkte er als ordentlicher Professor für mittelalterliche Baukunst an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg, er war neben Max Hasak einer der bedeutendsten Kirchenbaumeister in Berlin. Christoph Hehl arbeitete vorwiegend im schöpferisch veränderten neu-romanischen Stil.
Beim Wettbewerb für eine evangelische Kirche in gotischer Form mit Sandsteinverblendung und Pfarrhaus in Bochum bekam er 1876 den dritten Preis. Auch beim Wettbewerb für die evangelische Peterskirche in Düsseldorf 1887 wurde sein Entwurf mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Er arbeitete unter anderem auch mit dem Bildhauer Carl Dopmeyer zusammen und beeinflusste viele seiner Kollegen, wie z.B. Carl Schäfer.
Zu seinen Schülern zählen:
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[Bearbeiten] Bauten
(unvollständig)
- Wohnhaus für den Fabrikanten Adalbert Grüter, Bünde (Westf.), 1880 (?)
- ev.-luth. Dreifaltigkeitskirche, Hannover, Oststadt, Bödekerstraße 23, 1880-1883
- Umbau des St. Vinzenz-Stiftes, Hannover, Zooviertel, Scharnhorststraße, 1882
- Rathaus Linden, Hannover-Linden, 1883-1884
- Wohn- und Geschäftshaus, sog. "Werner'sches Haus", Hannover, Kramerstraße, 1884
- kath. Pfarrkirche St. Marien, Hannover, 1885-1890
- Rathaus Harburg, Hamburg-Harburg, 1889-1892
- kath. Pfarrkirche St. Bernward, Hannover-Döhren, 1892-1893
- evang. Garnisonkirche, Hannover, Goetheplatz, 1896 fertiggestellt (1959 gegen Protest abgerissen, heute an ihrer Stelle Schwesternwohnheim des Friederikenstifts)
- kath. Pfarrkirche Zum Heiligsten Herzen Jesu (Herz-Jesu-Kirche) mit ehemaliger Teresienschule und Hospiz, Berlin-Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee und Fehrbelliner Straße, 1897-1898
- kath. Pfarrkirche St. Maria Rosenkranzkönigin, sog. "Rosenkranzbasilika", Berlin-Steglitz, 1899-1900
- Pfarrhaus der kath. Herz-Jesu-Gemeinde, Berlin-Charlottenburg, Alt Lietzow 23, 1900-1901
- kath. Pfarrkirche St. Mariae Rosenkranz (Rosenkranzkirche), Kassel, 1901
- kath. Pfarrkirche St. Benno, Hannover-Linden, 1901-1902
- kath. Pfarrkirche Zur Heiligen Familie, Berlin-Lichterfelde, 1904
- kath. Pfarrkirche St. Marien, Berlin-Spandau, 1910 fertiggestellt
- kath. Pfarrkirche St. Maria Mater Dolorosa, Berlin-Lankwitz, 1912 von Carl Kühn vollendet
[Bearbeiten] Literatur
- Tacke, Andreas: Kirchen für die Diaspora. Christoph Hehls Berliner Bauten und Hochschultätigkeit 1894-1911. Ing.-Diss., Berlin 1993.
- Behrens, Helmut: Die Profanbauten von Christoph Hehl. Eine Studie zur Architektur der hannoverschen Schule. Kiel, 1978.
- Reuther, Hans: Die Sakralbauten von Christoph Hehl. in: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 8, 1969, S. 211-264
- n.n.: Wettbewerb für eine evangelische Kirche in gothischer Form mit Sandsteinverblendung und Pfarrhaus in Bochum. In: Deutsche Bauzeitung, 10. Jahrgang, 1876, S. 212
- Groß, Andrea: Christoph Hehl als Baumeister im Bistum Hildesheim. Magisterarbeit, Lehrstuhl und Institut für Kunstgeschichte, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen.
- Giersbeck, Andrea: Christoph Hehl als Kirchenbaumeister des 19. Jahrhunderts. Dissertation, Kunsthistorisches Seminar der Universität Basel.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Heinrich Jennen
- Literatur von und über Christoph Hehl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite über Christoph Hehl bei archINFORM
- Otto Lüer
- Baumeister für Berlin
- Planung, Bau und Ausstattung der Peterskirche
Personendaten | |
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NAME | Hehl, Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 11. Oktober 1847 |
GEBURTSORT | Kassel |
STERBEDATUM | 18. Juni 1911 |
STERBEORT | Berlin-Charlottenburg |