Chromatische Dispersion
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Die Brechzahl eines Mediums, insbesondere einer Glasfaser, ist abhängig von der Wellenlänge des Lichts. Kurzwellige Farben haben in der Regel eine größere Brechzahl als längerwellige. Da die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts wiederum abhängig von der Brechzahl ist, entsteht selbst bei Lichtimpulsen mit einer geringen Bandbreite bei der Ausbreitung eine Aufweitung des Lichtimpulses. Dies führt bei hohen Datenraten zur einer Verschlechterung des Signals auf seinem Weg zum Empfänger. Diese Aufweitung wird als chromatische Dispersion bezeichnet. (chroma griech: die Farbe)
Die chromatische Dispersion bewirkt eine Aufweitung eines Lichtimpulses, die von den verschiedenen Gruppengeschwindigkeiten der unterschiedlichen Wellenlängen in einem optischen Medium herrührt, aus denen das Frequenzspektrum des Lichtpulses besteht.
Die chromatische Dispersion wirkt bei einer Übertragungsrate von 10 Gbit/s in Glasfasern ab 25 km deutlich störend. Zwar gibt es Glasfasern aus speziell strukturierten Materialien, zum Beispiel die „Dispersion Shifted Fiber (DSF)“, die auf geringe chromatische Dispersion im dritten optischen Fenster bei 1550 nm optimiert ist, oder die „Non-Zero Dispersion Shifted Fiber (NZ-DSF)“. Trotzdem muss aber die chromatische Dispersion zusätzlich aktiv kompensiert werden, wenn bei Bitraten von 2,5 bis 40 GBit/s große Übertragungslängen erreicht werden sollen.
siehe auch: Dispersion (elektromagnetische Wellen), Dispersion (Glasfaser)