Codepage
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Codepage ist eine Tabelle mit einer Zeichenkodierung verschiedener Zeichen, traditionell geprägt von IBM. Von Apple wird für den Macintosh der gleichbedeutende Begriff Character Map verwendet. Im Deutschen wird der Begriff Codepage meist im englischen Original verwendet, weil es keine allgemein anerkannte deutsche Übersetzung des Wortes gibt. Auf Computern dargestellte Zeichen werden bei der Programmierung entsprechend einer Tabelle codiert, daher rührt der eigentliche Name. Für die Codierung gibt es normalerweise 28 Zeichen, das sind insgesamt 256. In der Tabelle werden diese Zeichen von 0 bis 255 dargestellt. Die erste Hälfte (Zeichen 1 bis 126) ist dabei in fast allen Codepages identisch mit ASCII – ausgenommen sind die EBCDIC-Codepages älterer IBM-Großrechner. Vereinzelt gibt es Codepages mit mehr als 8 Bits pro Zeichen, insgesamt resultieren daraus dann mehr als 256 Zeichen.
Zu unterscheiden sind die hier abgehandelten Codepages nach Industriestandards und nach nationalen und internationalen Normen. Zu Letzterem siehe ISO 8859. In Unicode finden alle Zeichen gebräuchlicher Codepages eine Eins-zu-Eins-Entsprechung.
IBM hat viele verschiedene Codepages hergestellt und weiterentwickelt, der Begriff kam aber in erster Linie im Zusammenhang mit IBM-PCs und kompatiblen Plattformen auf. Am verbreitetsten war in westlichen Ländern unter MS-DOS wohl Codepage 437, unter MS-Windows ist es Codepage 1252.
Auf jedem Rechner kann eine unterschiedliche Codepage installiert sein, was zur Folge hat, dass deutsche Texte mit Umlauten oder Eszett auf ausländischen Computern – oder auch schon beim Übergang von MS-DOS auf MS-Windows – „Datensalat“ verursachen, weil sie nicht richtig dargestellt werden. Die Ursache dafür liegt in der Zeichentabelle, die keine Umlaute kennt und sie ergo nicht anzeigen kann oder die Umlaute unter anderen Zeichennummern kodiert.