Coprin
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Coprin ist ein Pilzgift. Es ist zuerst in Coprinus atramentarius, dem Faltentintling nachgewiesen worden. Es verursacht im Zusammenhang mit Alkoholgenuss das sogenannte Coprinus-Syndrom: Schweisausbrüche, die Körperhaut verfärbt sich lila, das Gesicht rot, Ohrläppchen und Nasenspitze bleiben allerdings weiß. etc. Das Gift verbleibt bis zu vier Tage im Körper und nach erneuter Alkoholeinnahme zeigen sich erneut die Symptome. Ohne Alkohol ist es unschädlich.
Das Coprin [oder N5-(1-Hydroxycyclopropyl)-L-Glutamin] zerfällt beim Erhitzen oder durch Säure in Glutaminsäure und 1-Aminocyclopropanol. Das Letztere ist die biologisch wirksame Substanz. 1-Aminocyclopropanol ist ein Hemmer des Enzyms Acetaldehyddehydrogenase und wirkt dadurch im Zusammenhang mit Ethanol (Trinkalkohol). Das angereicherte Acetaldehyd verursacht das Coprinus-Syndrom.
Schema:
Ethanol | {Alkoholdehydrogenase} | Acetaldehyd -----> Anreicherung -|- Blockade durch 1-Aminocyclopropanol {Acetaldehyddehydrogenase} | Essigsäure
siehe www.gifte.de [1]