Corsiopsis chinensis
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Corsiopsis chinensis | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name Gattung | ||||||||||||||
Corsiopsis | ||||||||||||||
D.X.Zhang, R.M.K.Saunders & C.M.Hu 1999 | ||||||||||||||
Wissenschaftlicher Name Art | ||||||||||||||
Corsiopsis chinensis | ||||||||||||||
D.X.Zhang, R.M.K.Saunders & C.M.Hu 1999 |
Corsiopsis chinensis ist die einzige Art der Gattung Corsiopsis aus der Familie der Corsiaceae innerhalb der Lilienartigen (Liliales). Sie wurde 1999 erstbeschrieben anhand eines bereits 1974 gesammelten einzelnen Herbarexemplares.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
[Bearbeiten] Habitus
Corsiopsis chinensis ist eine unverzweigt und aufrecht wachsende krautige Pflanze. Sie hat wie alle Arten der Familie die Photosynthese aufgegeben und bildet dementsprechend kein Chlorophyll mehr, stattdessen lebt sie myko-heterotroph. Die gesamte Pflanze ist weiß.
Aus dem 12 bis 15 Millimeter langen und bis zu 5 Millimeter dicken, kriechenden Rhizom sprießt ein 5 bis 6 Zentimeter langer und bis zu 2 Millimeter dicker einzelner Stängel. Die stängelumfassenden scheidigen reduzierten Blättchen sind 4 bis 7 Millimeter lang, eiförmig-dreieckig, spitz zulaufend und wachsen verteilt entlang des gesamten Stängels, gehäuft am Stängelansatz.
[Bearbeiten] Blüten
Diese Art ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Auf jedem Stängel steht endständig, fast aufrechtstehend, nur eine zygomorphe und dreizählige Blüte. Von den sechs Blütenhüllblättern (je drei Tepalen in zwei Kreisen) sind fünf fadenförmig, 4,5 bis 6 Zentimeter lang und hängen tentakelartig bis zum Boden herab, sie dienen wahrscheinlich als Kletterhilfe für bodenbewohnende Bestäuber, ob sie mit extrafloralen Nektarien zwecks Anlockung von Bestäubern versehen sind, lässt sich derzeit nicht sagen. Das oberste sechste Blütenhüllblatt, das Labellum, ist erheblich vergrößert, umschließt die Blüte gleich einer 12 bis 14 Millimeter langen und 10 Millimeter breiten Blase und lässt dem Bestäuber nur einen kleinen Zugang auf der Unterseite am Blütenboden. Der fallenähnliche Aufbau hindert die Bestäuber am allzu schnellen Verlassen der Blüte und erhöht so die Chancen einer Bestäubung. Bei den männlichen Blüten sind die sechs, in zwei Kreisen angeordneten, Staubblätter ringförmig um eine Erhebung des Blütenbodens angeordnet. Bei weiblichen Blüten sind drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen und die drei Narben sind in den Blütenboden eingelassen.
Über die Gestalt der Früchte und der Samen ist derzeit nichts bekannt, es wird allerdings davon ausgegangen, dass es sich um eine Kapselfrucht handelt.
[Bearbeiten] Verbreitungsgebiet
Corsiopsis chinensis ist endemisch in Guangdong, China, im Grenzland zu Jiangxi, damit ist sie das einzige Taxon der Corsiaceae auf der Nordhalbkugel. Sie gedeiht in stark humosen Böden unter dichter Vegetation in Höhenlagen zwischen 150 und 700 m ü. NN und tritt vergesellschaftet auf mit Ormosia pachycarpa, Nauclea officinalis, Nephelium chryseum und Pinanga sinii.
[Bearbeiten] Quellen
- Dianxiang Zhang, Richard M. K. Saunders, Chi-Ming Hu: Corsiopsis chinensis gen. et sp. nov. (Corsiaceae): First Record of the Family in Asia, in: Systematic Botany, Vol. 24, No. 3 (Jul. - Sep., 1999), pp. 311-314, (Abstract Online)