Crossair-Flug 498
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Der Crossair-Flug 498 sollte am 10. Januar 2000 von Zürich nach Dresden führen, das Flugzeug, eine Saab 340, stürzte jedoch nach 2:17 min nahe dem Ort Nassenwil ab, nachdem das Flugzeug unbemerkt in eine rechtsläufige Spirale gebracht worden war. Alle 10 Insassen, 3 Besatzung und 7 Passagiere fanden dabei den Tod.
Absturzursache war ein Pilotenfehler, der aufgrund organisatorischer Umstände entstand. Der Copilot führte eine Anweisung der Flugkontrolle aus indem er sie in das Flugmanagementsystem eingab, ohne Rücksprache mit dem Piloten. Der Autopilot war nicht aktiviert, aber der Flightdirector. Dieser sorgte dann für eine korrekte Anzeige des zu fliegenden Flugpfades, jedoch mit einer Drehung entgegen der Angabe der Flugsicherung, weil der Copilot die Drehrichtung nicht mit eingegeben hat.
Aufgrund des Umstandes, dass der Pilot nur eingeschränkt Englisch und kein Deutsch sprach, der Persönlichkeitsstruktur der beiden Piloten und der daraus resultierenden eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten im Cockpit kam es zu einer Fehleinschätzung der Situation seitens der Besatzung. Durch den Versuch des Piloten, den Vorgaben des Flightdirectors zu folgen, ohne dass es zu einer Intervention des Copiloten kam, wurde ein überzogener Flugzustand erreicht, der in einer Steilspirale mündete, aus der nicht mehr ausgeleitet werden konnte.
Der Flugunfall hatte weitreichende Konsequenzen für die Luftverkehrsführung um Zürich, das Training der Crossair-Piloten und den Einsatz von Piloten ohne nach JAR-FCL erteilter Lizenz.
An der Absturzstelle befindet sich heute ein Denkmal.