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[Bearbeiten] Etienne Bernier
Etienne Bernier (* 1762 oder 1764 in Daon † 1806 in Paris) war Bischof von Orléans (Frankreich).
Er war massgeblich beteiligt an der Erarbeitung des im Jahr 1801 zwischen der katholischen Kirche und dem Konsul Napoléon Bonaparte, dem späteren Kaiser Napoléon I. unterzeichneten Vertrages, der als Konkordat bekannt ist.
Er ist auf dem Pfarrfriedhof der Kirche St. Pierre de Montmartre auf dem Montmartrehügel in Paris bestattet.
[Bearbeiten] Marie Christine von Orléans
Marie Christine von Orléans
Marie d'Orléans, mit vollständigen Vornamen Marie Christine Caroline Adélaïde Françoise Léopoldine d'Orléans), (* 12. April 1813 in Palermo (Sizilien), † 2. Januar 1839 Pisa, Palazzo Vitelli), Tochter des Bürgerkönigs Louis Philippe (1773-1850) und der Maria Amalia von Neapel-Sizilien war eine französische Prinzessin aus dem Haus Orléans, Malerin und Bildhauerin.
Gemeinsam mit Félicie de Fauveau (1801-1886) gehört sie zu den Pionierinnen unter den Bildhauerinnen. Der Eintritt in die École des Beaux-Arts sowie das Zeichnen nach dem lebenden Modell und insbesondere Aktstudien blieben ihnen verwehrt. So wie noch viel später für Camille Claudel (1864-1943), der Schwester des Schriftstellers Paul Claudel erwies es sich für eine junge Dame aus dem Hochadel als sehr schwierig, sich im Kunstbetrieb einen Namen zu machen.
Gemeinsam mit ihren beiden älteren Geschwistern erhielt sie breits ab 1822 Zeichenunterricht bei dem Maler Ary Scheffer, wandte sich aber auf den Rat ihre Lehrers bald der Technik des Modellierens zu.
∞ 17. Oktober 1837 in Versailles (Palais de Trianon)
Alexander von Württemberg (1804-1881?) identisch mit
- Friedrich Wilhelm Alexander von Württemberg (* 20.12.1802 oder 1804 in Riga, Litauen, + 28.10.1881 Bayreuth)
- Sohn von Alexander Friedrich Karl (1771-1833) und Antoinette Ernestine Amalie von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1779-1824)
Starb am 2. Januar 1839 in Pisa, im Alter von 25 Jahren. Hinterliess einen sechs Monate alten Sohn, Philipp Alexander Maria Ernst von Württemberg (* 30. Juli 1838 in Neuilly-sur-Seine, + 11. Oktober 1917 in Stuttgart), der von seinen mütterlichen Grosseltern erzogen wurde.
Porträt von Ary Scheffer: Ary Scheffer: Marie, Prinzessin von Orléans, 1837, Öl auf Leinwand, 118,3 x 73,5 cm, Dordrechts Museum
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
Die Werke von Marie d'Orléans gingen grösstenteils durch die Plünderung des Tuilerienschlosses während der Revolution von 1848 verloren oder fielen der Feuersbrunst in ihrem Haus in Gotha zum Opfer. Die nachstehend aufgeführten erhaltenen Werke zeugen von dem grossen Talent der jung verstorbenen Künstlerin:
- Jeanne d'Arc pleurant à la vue des blessés (Guss von Honoré Gonon, 1835, Privatsammlung)
- Ahassvérus retrouve Rachel au milieu du choeur des femmes ressuscitées (Bourg-en-Bresse, Musée de Brou)
- Jeanne d'Arc en prière (in Marmor von Trouchaud, 1837, Versailles, Schloss)
- L'Ange de la résignation (Grabmal der Marie d'Orléans in Dreux, Chapelle royale de Dreux und Grabmal ihres Bruders in Paris, Gedächtniskapelle Notre-Dame-de-la Compassion, auch "St. Ferdinand Kapelle")
[Bearbeiten] Henri de Triqueti
Bildhauer 19. Jh. - wurde als Sohn einer piemontäser Familie auf Schloss Perthuis in Conflans-sur-Loing geboren. Sein Vater Baron Michel Triquet de Triqueti (1748-1821), der dem zuvor dem König von Sardinien als Gesandter am russischen Hof gedient hatte, kaufte 1787 die Domäne von Perthuis. Schüler des Malers Louis Hersent. Verkehrt in den 40er Jahren des 19. Jh. in den Salons des pariser Adels -> Orléans. Gehört einer neuen Generation von romantischen Malern und Bildhauern an, die von dem Bürgerkönig mit Aufträgen versehen werden (gemeinsam mit Géricault, Delacroix, Ary Scheffer, Kunstlehrer der Prinzen von Orléans und Freund des Thronfolgers Ferdinand), befreundet mit Ary Scheffer -> Türflügel der Madeleine tragen zu seinem internationalen Ruhm bei. Konvertierte 1847 zum Protestantismus. Erbte von seinem 1866 kinderlos verstorbenen Bruder Eugène de Trinqueti die Domäne von Changy, welche dieser 1852 von Louis Desmazis gekauft hatte. Starb am 11. Mai 1874 in seiner Wohnung 65 rue d'Amsterdam, Paris.
War verheiratet mit Émilie Forster, petite-fille du sculpteur britannique Thomas Banks, die ihm eine Tochter gebar.
Blanche (+ 28. Februar 1886 Paris) heiratete in erster Ehe François Delessert (+ 1868), war aber dem schönen und kultivierten Amerikaner Edward Lee Childe, einem Neffen des General Lee (Kommandant der Sudistentruppen im Sezessionskrieg) zugeneigt, den sie nach dem Tod von Delessert heiratete. Anlässlich der zweiten Hochzeit seiner Tochter liess Henri de Triqueti das Manoir de Varennes in Amilly restaurieren und schuf für das Eingangsportal des Manoirs von Varenne ein allegorisches, im Geist der Romantik entworfenes Flachrelief, auf dem ein Amor zu sehen ist, der von einem Hirsch entführt wird (Anspielung auf Blanches aussereheliche Verbindung mit Edward). Blanche erbte bei dem Tod ihres Vaters Henri Trinqueti (1874) die gesamte Domäne mit den Schlössern Changy und Perthuis und bewohnte das letztere. Starb 1886 an der Tuberkulose, ohne Nachkommen. Edward trat die Erbschaft an, heiratete 1888 Elisabeth de Sartiges. Hauptwerke: Bronzetüren der Madeleinekirche Paris, Grabdenkmal von Ferdianand-Philippe d'Orléans (Chapelle St. Ferdinand, Notre-Dame-de-la-Compassion).
Teilnahme am Salon von 1831, 1833, 1826, 1837, 1838, 1839, 1842, 1847, 1848, 1855, 1857 und 1861
Verbleib der Werke: Der Fundus aus Triquetis Werkstatt ist im Besitz des "Musée Girodet" in Montargis. Gips- und Tonentwürfe für die Türflügel der Madeleinekirche, Entwurf für das Grabmal Napoléons im Invalidenheim, Gipsoriginal der Grabmäler von Ferdinand d'Orléans (1842) und Albert von Saxe-Coburg (1863). Triqueti entwarf 1861 das Mobiliar der ehemaligen Bibliothek Durzy (Musée Girodet)
Literatur: Stanislas Lami: Dictionnaire des sculpteurs de l'école française au dix-neuvième siècle, tome quatrième, Paris, 1921, pages 318-324.