Dampfwagen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Dampfwagen ist ein Automobil, das mit Hilfe von Dampf und einer Dampfmaschine als Antrieb betrieben wird.
Ein Dampfwagen wurde erstmals von Nicholas Cugnot 1769 in Paris vorgestellt, hatte jedoch keinen dauerhaften Erfolg. Ein Nachbau des Cugnot-Mobiles befindet sich im Pariser "Musée des Arts et Métiers".
Im 19. Jahrhundert gab es gerade in England eine Vielzahl von Dampfwagen, die auch als Omnibusse ausgebildet wurden. Einige Unfälle führten schließlich zum Red Flag Act, mit dem die weitere Entwicklung wesentlich gebremst wurde.
Dampfwagen bildeten in der Zeit von etwa 1890 bis 1920 eine ernstzunehmende Konkurrenz gegenüber dem benzingetriebenen Automobil, waren sie doch zuverlässiger und kamen ohne das damals schwierig zu bedienende Getriebe oder eine verschleißanfällige Kupplung aus. Erst danach wirkten sich der hohe Brennstoff- und Wasserbedarf, das hohe Gewicht und die Vorlauf-Wartezeiten zum Druckaufbau nachteilig aus im Vergleich zu benzingetrieben Automobilen.
Noch bis vor den zweiten Weltkrieg waren die Lokomobile, Zugmaschinen mit Dampfantrieb, gängige Fahrzeuge zum Transport von Zirkus-, Kirmes- und Schausteller-Ausrüstungen, und im Einsatz als Straßenwalzen. Die letzten Dampfwagen in Deutschland baute in Form der Dampfwalzen bis in die 1950er Jahre die Firma Ruthemeyer in Soest.