Das Goldene Zeitalter
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| Filmdaten | |
|---|---|
| Deutscher Titel: | Das Goldene Zeitalter |
| Originaltitel: | L'Âge d'Or |
| Produktionsland: | Frankreich |
| Erscheinungsjahr: | 1930 |
| Länge (PAL-DVD): | 60 Minuten |
| Originalsprache: | Französisch |
| Stab | |
| Regie: | Luis Buñuel |
| Drehbuch: | Luis Buñuel |
| Produktion: | Le Vicomte de Noailles |
| Besetzung | |
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Das Goldene Zeitalter (Originaltitel: L'Âge d'Or) ist ein surrealistischer Tonfilm des Regisseurs Luis Buñuel aus dem Jahr 1930.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Zu Beginn des Films sieht man Skorpione und es scheint sich ein Naturfilm zu entwickeln. Es wird der prismaartige Schwanz erklärt. Danach sieht man Skorpione gegen einander kämpfen und schlussendlich greift ein Skorpion eine Ratte an. Buñuel hat während seiner Jugendzeit unter anderem Agrar- und Naturwissenschaften studiert, was der Grund für sein Interesse an der Natur und dessen Bewohner erklärt.
Nach der Einblendung „Einige Stunden später...“ sieht man einen Mann auf einem Felsen klettern. Der Mann sieht am Felsen hinunter und sieht Geistliche in voller Pracht auf Felsen sitzen. Buñuel, der immer behauptete, er sei Atheist, verarbeitet in seinen Filmen oft religiöse Ideen. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist sein Alterswerk „Die Milchstraße“. Hier kehrte er wieder zu seinem jugendlichen Surrealismus zurück.
Der Mann geht weiter in eine Hütte, in der einige verkümmerte Männer scheinbar auf ihn warten. Nach irrealen Wortwechseln („Ihr habt... Akkordeons, Flusspferde und Pinsel.“) sieht man viele bürgerliche Menschen auf die Insel kommen. Diese schmieren auf einen quadratischen Stein etwas Beton und reden wirres Zeug. Währenddessen sieht man im Hintergrund einen Mann und eine Frau sich auf dem Boden wälzen (Vergewaltigung?). Der Mann wird, nachdem er getreten wurde, festgenommen. Es ist der Hauptdarsteller, ein Bürgerlicher. Hier bemerkt man schon die Aggressivität dieses Mannes, als er bei der Festnahme absichtlich einen kleinen Hund wegtritt und einen vorbeilaufenden Käfer tötet.
Vor der Festnahme sieht man noch die Geistlichen auf dem Felsen. Nun nur wenig mehr als Skelette. In der Stadt wird man Zeuge von wahnwitzigen Ereignissen: Einer Kuh im Bett einer Frau. Ein Papierspender, dessen Papier sich wie in einer Traumwelt auf spektakuläre Weise auflöst. Den Hauptdarsteller, der voller Wut einen Blinden wegtritt. Immer wieder religiöse Zeichen wie einen goldenen Gral in einem Taxi. Den Hauptdarsteller, der einen brennenden Baum und einen Geistlichen aus dem Fenster wirft und vieles mehr. Eine wichtige Situation ist, als eine Frau erotisch mit der Zunge einen Teil einer Adamsskulpur ableckt (Oralsex?).
Eine weitere beeindruckende Situation ist, als ein Jäger sein Kind erschießt, weil es seinen Tabak aus der Pfeife genommen hat.
Weiters kann man ein Paar sehen, das zuerst romantisch zusammensitzt. Plötzlich sagt die Frau "Wie schön, dass wir unser Kind ermordet haben", und ihr Partner sagt mit blutverschmiertem Gesicht (als ob er unter dem Auge eine tiefe Wunde hätte) einige Male „Ohh, meine Liebe... Ohh, meine Liebe“.
Am Ende des Filmes wird erklärt, dass vier von Grund auf böse Männer einige Frauen in einer Burg halten, um ihre dreckigen Phantasien mit den Orgien befriedigen zu können (Eine Anspielung an Die 120 Tage von Sodom von de Sade). Der erste der 4, der nach 120 Tagen das Haus verlässt, ist ein Graf (Kritik an der Autorität). Man sieht drei adelige Personen und eine Person, die aussieht wie Jesus aus der Tür kommen. Eine Frau kommt blutverschmiert nach, worauf der Jesus-ähnliche zurückgeht und sie mitzerrt. Dann hört man einen Frauenschrei, und den Jesus-ähnlichen entsetzt herauskommen.
[Bearbeiten] Aussage
Buñuel kritisiert mit dem Film offensichtlich einerseits die Dogmen der römisch-katholischen Kirche. Er sagte auch oft, dass er ein Atheist sei. Andererseits kritisiert er auch die bürgerliche Gesellschaft mit ihren scheinheiligen Zügen und der sexuellen Unterdrückung.
[Bearbeiten] Aufführungen
Der Film wurde im „Studio 28“ uraufgeführt, wo er sechs Mal hintereinander vor ausverkauften Rängen lief. Dann bekam die rechte Presse Wind von dem Film, woraufhin der Kinosaal verwüstet wurde, die Leinwand mit Handgranaten beschossen und die Ausstellung der surrealistischen Maler im Vorraum vernichtet wurde. Daraufhin wurde der Film verboten. Erst 50 Jahre später wurde dieses Verbot aufgehoben.
[Bearbeiten] Quellen
Buñuel, Luis: L'Âge d'Or (Das Goldene Zeitalter). 1930. arte: betrifft: Luis Buñuel. 2000.
