Designated Hitter
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Designated Hitter (DH) bezeichnet im Baseball und Softball einen Spieler, der in einem Spiel nur in der Offensive eingesetzt wird. Beim Baseball schlägt der DH nur für den Pitcher (Werfer), beim Softball hingegen kann eine Mannschaft einen DH für einen beliebigen Verteidigungsspieler einsetzen.
Die Regel wurde in den 1960er Jahren in einigen Ligen eingeführt, weil die meisten Pitcher am Schlag ziemlich schlecht sind, da sie sich auf das Wurftraining konzentrieren müssen. Man erhoffte sich somit im Durchschnitt höhere Punktzahlen und weniger „Strike Outs“. Gleichzeitig geht aber ein strategisches Element des Spiels dadurch verloren. Ein Pitcher, der selbst schlagen muss, wirft der Erfahrung nach auch etwas fairer; denn wenn er etwa absichtlich und verbotenerweise einem Schlagmann den Ball gegen den Körper werfen würde, drohte ihm ja vom gegnerischen Pitcher das gleiche, wenn er selbst an den Schlag kommt. Die Fans sind somit geteilter Meinung über diese Regel – manche finden, dass sie den Baseball verbessert, andere, dass sie den traditionellen Baseball zerstört.
Die beiden amerikanischen Major Leagues unterscheiden sich in Bezug auf die Designated-Hitter-Regel. Während man in der American League mit dieser Regel spielt, gibt es diese in der National League nicht. Bei Spielen zwischen zwei Mannschaften aus Ligen, die dies unterschiedlich regeln, gilt die Regel der jeweiligen Heimmannschaft. Da offenbar in beiden Ligen die jeweiligen Fans mehrheitlich der zur Zeit geltenden Regel zustimmen, wird dieser Unterschied wohl auf absehbare Zeit erhalten bleiben.
In den deutschen Ligen wird mit Designated Hitter gespielt, ebenso bei Länderspielen.
Im Softball wurde der DH im Jahre 2004 durch den Designated Players (DP) ersetzt. Mit dieser Regel wurden einige Einschränkungen, die für den DH galten, abgeschafft.