Desmidiales
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Zieralgen | ||||||||||||
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Einzellige Zieralge Staurastrum auf Filterpapier (im Rasterelektronenmikroskop)
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Desmidiales | ||||||||||||
Familien | ||||||||||||
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Die Zieralgen (Desmidiales) sind besonders zierliche Einzeller, die höchstens durch Verkleben der Tochterzellen Ketten bilden können. Die Desmidiales wurden früher zu den Grünalgen gezählt, phylogenetisch sind sie jedoch eher mit den mehrzelligen Landpflanzen verwandt. Auch das Konzept, sie wegen ihrer Einzelligkeit mit den Protisten (Protista) zusammenzufassen, wurde weitgehend aufgegeben.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufbau
Die Zellwand besteht außen aus Gallert und Pektin und innen aus Cellulose. Sie ist durch Eisen gelb-braun imprägniert und besteht aus zwei Hälften, die unterschiedlichen Alters und durch einen schmalen, sogenannten "Isthmus" verbunden sind. In jeder Hälfte befindet sich ein Chloroplast. Nach der Zellteilung wird von den beiden Tochterzellen jeweils die eine Wandhälfte ergänzt.
[Bearbeiten] Auftreten
Sie treten hauptsächlich im Süßwasser auf, oft in Gewässern mit sauren pH-Werten, zum Beispiel Moortümpeln. Sie leben im Plankton, meist jedoch im Benthos und auf den unter Wasser befindlichen Teilen von Pflanzen.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Zwei sexuell genotypisch verschiedene determinierte Zellen legen sich unter Gallertausschuss nebeneinander. Danach trennen sich die Zellwände in der Mitte oder es wird ein Kopulationskanal zwischen beiden Partnern ausgebildet. Die Protoplasten der beiden Einzeller treffen sich und verbinden sich zur Zygote. Diese fängt danach an, in den Rückständen, darunter fallen die 4 leeren Schalenhälften, in der Gallerte zu keimen, wobei der Keimungsvorgang mit der Meiose beginnt.