Deutsches Pressemuseum Hamburg
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Der Deutsche Pressemuseum Hamburg e.V. wurde 2002 von Journalisten, Verlagsmanagern und Medienexperten gegründet. Ziel des Vereins ist die Eröffnung eines Pressemuseums in Hamburg bis zum Jahre 2010.
Der Standort Hamburg wurde gewählt, weil die Stadt historisch und aktuell eine vielfältige Presselandschaft aufweist. Bis zur Realisierung werden die Ziele des Vereins und seine stetig wachsende Sammlung in temporären Ausstellungen an unterschiedlichen Orten der Öffentlichkeit präsentiert. Dem Verein gehören ca. 130 Einzelpersonen sowie Organisationen und Firmen an. Vertreten sind Verlagshäuser, darunter alle Hamburger Großverlage sowie der Münchener Burda Verlag und Fachverlage.
[Bearbeiten] Konzept
Das Museum soll die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der periodischen Presse in Vergangenheit und Gegenwart thematisieren und dabei besonders die meinungsbildende Funktion in der modernen Demokratie herausstellen. Dazu gehört unter anderem:
- die 400-jährige Vergangenheit der deutschen Presse, wobei die Vorläufer der heutigen Presse nur exemplarisch dargestellt werden sollen.
- die Orientierung an einer breiten Öffentlichkeit. Besonders im Blickpunkt stehen jüngere Zielgruppen, denen die Notwendigkeit und Funktionsweisen einer leistungsfähigen Presse vermittelt werden soll.
- die Konzentration auf den deutschsprachigen Raum, wobei Hamburg aufgrund seiner Vergangenheit und Gegenwart ein besonderes Gewicht bekommen soll.
- eine Fokussierung auf Printmedien. Andere Medien werden nur insofern abgebildet, als sie zum Verständnis des Mediums periodische Presse beitragen.
- Zukunftstendenzen im multimedialen Umfeld.
Exponate sind Zeitungen, Zeitschriften, Dokumente, Fotos, Grafiken und Schaubilder. Dazu kommen Gegenstände wie Original-Möbel oder Erinnerungsstücke berühmter Pressepersönlichkeiten, um deren Schaffen anschaulich zu dokumentieren. Im Besitz des Museums befinden sich zum Beispiel die Ippen-Sammlung mit 2100 Zeitungstitelseiten aus den Jahren 1632 bis 1952, die Sammlung Martine Heinen, der Schreibtisch von Henri Nannen, das komplette Arbeitszimmer von Marion Gräfin Dönhoff, mehr als 100 Bücher, die Rudolf Augstein von berühmten Zeitgenossen mit persönlichen Widmungen geschenkt bekommen hat, komplette Jahrgänge deutscher Zeitungen und Zeitschriften sowie zahlreiche Einzelexponate.