Devínska Nová Ves
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Devínska Nová Ves | |
---|---|
Wappen | Karte |
Basisdaten | |
Kraj (Landschaftsverband): | Bratislavský kraj |
Okres (Bezirk): | |
Region: | Bratislava |
Fläche: | 24,22 km² |
Einwohner: | 16,588 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 0,68 Einwohner je km² |
Höhe: | 128 Meter |
Postleitzahl: | 841 XX |
Telefonvorwahl: | 0 2 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 13′ N, 16° 58′ O48° 13′ N, 16° 58′ O |
Kfz-Kennzeichen: | BA , BL |
Gemeindekennziffer: | 529371 |
Struktur | |
Gemeindeart: | Stadtteil |
Gliederung Stadtteilgebiet: | - |
Verwaltung (Stand: Februar 2007) | |
Bürgermeister: | Vladimír Mráz |
Adresse: | Miestny úrad Bratislava-Devínska Nová Ves Novoveská 6 84107 Bratislava |
Offizielle Webpräsenz: | www.devinskanovaves.sk |
Devínska Nová Ves (deutsch Thebenneudorf, ungarisch Dévényújfalu, kroatisch [Devinske] Novo Selo) ist ein Stadtteil im Nordwesten Bratislavas an der March unmittelbar an der Grenze zu Österreich und nördlich des Thebener Kogels (slowakisch Devínska Kobyla) gelegen.
[Bearbeiten] Beschreibung und Geschichte
Der Ort ist vor allem eine der bedeutendsten archäologischen Fundstätten Europas. Die ältesten menschlichen Funde im Gebiet des heutigen Bratislava wurden 1957 gerade in diesem Stadtteil gemacht, dabei kamen 7 Skelette des (Epi)Pliopithecus Vindobonensis zum Vorschein. Diese sind auf 25 bis 15 Millionen Jahre vor Christi Geburt datiert worden. Jüngeren Datums (14 - 10 Mio. v. Chr.) sind die Zahnfunde eines Griphopithecus suessi (früher als Dryopithecus darwini oder Sivapithecus darwini bezeichnet), welche im gleichen Gebiet schon im Jahre 1902 entdeckt wurden.
Arbeitswerkezeuge des Neandertalers aus der Altsteinzeit wurden hier entdeckt, außerdem gab es hier nachgewiesene Siedlungen im Neolithikum, Äneolithikum, in der Bronzezeit, Hallstattzeit, La-Tène-Zeit, römischen Zeit, eine von mehreren Siedlungen/Wallburgen umgebene großmährische Wallburg und frühe slowakische Siedlungen. Zudem wurden Grabstätten aus der Jungbronzezeit, Völkerwanderungszeit, eine riesige slawisch-awarische und awarische Grabstätte aus dem 7. Jahrhundert (sie ist u.a. für die Beschreibung der Verhältnisse zu Beginn des Reichs des Samo wichtig) und eine großmährische Grabstätte entdeckt.
Der Ort hieß zunächst einfach nur Neudorf (und Entsprechungen im Slowakischen und Ungarischen) und wurde in dieser Form 1451 (nach anderen Quellen erst 1553) zum ersten Mal erwähnt. Er war der Burg Theben tributpflichtig.
In den 30-er Jahren des 16. Jahrhunderts sind hier vor den Türken Zuflucht suchende Kroaten eingezogen und sie wurden für lange Zeit die Hauptbevölkerung des Dorfes. Seit dem 16. Jahrhundert hieß die Gemeinde Kroatisch-Neudorf (und Entsprechungen im Slowakischen und Ungarischen). Obwohl der offizielle Name bereits im 18. Jahrhundert Nowa Wass / Dévén-Uj-Falu / Theeben-Neudorf lautete, blieb der Anteil der kroatischstämmiger Einwohner hoch. Sie waren vor allem in der Landwirtschaft tätig. 1910 gab es im Ort noch 2.817 Einwohner, von denen 1.164 kroatisch, 917 slowakisch, 365 ungarisch und 201 deutsch als ihre Mutter- bzw. am häufigsten Verwendete Sprache angaben.
Seit dem 1. Januar 1972 gehört die Gemeinde nun als Stadtteil zur Stadt Bratislava.
Heute steht im Stadtteil die für die Wirtschaft Bratislavas äußerst wichtige Volkswagen-Fabrik.
[Bearbeiten] Stadtteilgliederung
Der Stadtteil gliedert sich noch in folgende Viertel:
- Devínske Jazero
- Kostolné
- Podhorské
- Paulinské
- Sídlisko Stred
- Vápenka
Staré Mesto - I (Altstadt) | Podunajské Biskupice - II (Bischdorf) | Ružinov - II (Rosenheim) | Vrakuňa - II (Fragendorf) | Nové Mesto - III (Neustadt) | Rača - III (Ratzersdorf) | Vajnory - III (Weinern) | Devín - IV (Theben) | Devínska Nová Ves - IV (Thebenneudorf) | Dúbravka - IV (Kaltenbrunn) | Karlova Ves - IV (Karlsdorf) | Lamač - IV (Blumenau) | Záhorská Bystrica - IV (Bisternitz) | Čunovo - V (Sarndorf) | Jarovce - V (Kroatisch-Jahrndorf) | Petržalka - V (Engerau) | Rusovce - V (Karlburg)