Die Brücke (Kulturinstitut)
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Das Kulturinstitut Die Brücke ist ein 1993 in Gifhorn ins Leben gerufenes Kulturinstitut, in dem russische Kunsthandwerker praktisch ausgebildet werden sollen. Die sponsorenfinanzierte Einrichtung errichtete ab 1996 einen ausgedehnten Gebäudekomplex im altrussischen Baustil, der aber aufgrund Finanzmangels derzeit (2006) noch nicht in Betrieb genommen wurde. Initiator des Instituts ist der Leiter des benachbarten Mühlenmuseums Gifhorn.
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[Bearbeiten] Entstehung
Träger des Kulturinstituts ist der gemeinnützige Verein Europäisches Institut zur Förderung des russischen sowie internationalen Kunsthandwerks e.V.. Initiiert wurde er 1993 von Horst Wrobel, dem Leiter des benachbarten Mühlenmuseums. Eine Inbetriebnahme scheiterte bislang an Finanzmangel, weil u.a. staatlicherseits keine Mittel zur Verfügung gestellt wurden.
[Bearbeiten] Bauwerk
Im September 1996 legte Michail Gorbatschow den Grundstein des Gebäudekomplexes und übernahm die Schirmherrschaft. Nach verschiedenen Bauabschnitten sind die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen. Das Bauwerk mit einem Innenhof ist quadratisch angeordnet und verfügt über drei Stockwerke. Seine Türme, Kuppeln und die umlaufende Galerie mit Schnitzereien und Verzierungen stehen in der Traditionen der russischen Holzbaukunst. Der Bau ist der Art eines orthodoxen Klosters nachempfunden. Die 50 goldenen Kuppeln auf dem Gebäude stehen für 50 Jahre Frieden in Deutschland. Im Zentrum der Anlage steht eine große Gebäudehalle mit meterhohen Rundbogenfenstern, die als Glockengießersaal angelegt ist. Auf dem Dach darüber hängt eine Nachbildung der schwerste Glocke der Welt, der Zarenglocke von 1730. Das Original befindet sich heute auf dem Moskauer Kreml. Über der Glocke thront in 20 Metern Höhe die überlebensgroße Plastik des Heiligen St. Joseph, dem Schutzpatron der Handwerker.
[Bearbeiten] Zukunftsaussichten
Nach Inbetriebnahme des Kulturinstituts sollen darin jährlich 40 kunsthandwerklich talentierte Menschen aus Russland zu Kunsthandwerkern ausgebildet werden. Im Rahmen der Ausbildung sind Unterrichtungen in den Bereichen Kunstschmiede, Glockengießerei, Kunstdruckerei, Altarbau, Mosaikherstellung und Ikonenmalerei geplant. Während der Ausbildung sollen sich Angehörige verschiedener Völker durch gemeinsames künstlerisches Schaffen kennenlernen. Auf diese Weise soll eine Brücke zwischen den Völkern Europas entstehen. Nach einjährigem Aufenthalt in Gifhorn sollen die Kunsthandwerker nach Russland zurückkehren und dort Betriebe gründen.
Auch wenn das Institut bislang nicht seinen Betrieb aufgenommen hat, so ist der Gebäudekomplex mit seinen goldenen Kuppeln sehenswert. Bis dahin fungiert es als Veranstaltungsort für kulturelle Zwecke, wie Ausstellungen.