Die Bruderschaft vom Heiligen Gral, Das Amulett der Wüstenkrieger
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Die Bruderschaft vom Heiligen Gral - Das Amulett der Wüstenkrieger ist der zweite Band einer Trilogie, verfasst im Jahr 2006 von Rainer M. Schröder. Es handelt sich um einen historischen Roman zur Zeit der Kreuzzüge.
[Bearbeiten] Inhalt
Zu Beginn des Buches führt der Autor den Leser noch einmal in die von den Muslimen eroberte, brennende Hafenstadt Akkon zurück. Sjadú, der „Erste Knecht der Finsternis“, sieht seine Stunde gekommen, den Heiligen Gral dem obersten Gralshüter Abbé Villard zu entreißen. Mit seinem Gefolge dringt er in die Kirche St.Joseph von Arimathäa ein, wo der Abbé in der heiligen Grotte den Kelch bisher aufbewahrt hatte. Villard erwartet ihn ruhig und gefasst, denn die vier geweihten Gralsritter, Gerolt von Weißenfeld, Maurice von Montfontaine, McIvor von Conneleagh und Tarik el-Kharim ibn Suleiman al-Bustani haben die Grotte vor wenigen Minuten mit dem Heiligen Gral verlassen, Sjadú kommt zu spät. Der Abbé hofft, dass die vier Ritter den ihnen anvertrauten Kelch des ewigen Lebens sicher zur Templerburg in Paris bringen können, seine Aufgabe als Gralshüter betrachtet er damit als erfüllt. Beim Kampf mit Sjadú und seinem Gefolge werden der Abbé und seine beiden blinden Helfer getötet, es gelingt Villard jedoch noch, einen geheimen Mechanismus auszulösen und die Grotte zum Einsturz zu bringen; der Höhlengang, der den vier Gralsrittern als Fluchtweg diente, ist damit verschüttet. Sjadú und zwei seiner Helfer können sich retten, er beauftragt sie, dafür zu sorgen, dass Späher in alle Himmelsrichtungen ausgesandt werden, um nach den vier Gralshütern Ausschau zu halten.
Tarik el-Kharim gelingt es, in Kairo unterzutauchen. Er schmiedet Pläne zur Befreiung seiner drei Freunde und der beiden Granville-Töchter. Bei den hierzu notwendigen Einkäufen erwirbt er auch ein für ihn scheinbar wertloses Amulett, das im weiteren Verlauf der Erzählung aber noch eine entscheidende Rolle spielen wird.
Nach der Befreiung seiner Freunde, bei der sie auch dem im gleichen Kerker schmachtenden Beduinen Dshamal Salehi zur Freiheit verhelfen, wollen sie mit einem gekauften Segelboot in das Nildelta fliehen. Dshamal, der sich als der Scheich eines Beduinenstammes zu erkennen gibt, rät jedoch davon ab und schlägt ihnen vor, mit ihm durch die Wüste (den Maghreb) zu fliehen. In einem kleinen flussaufwärts gelegenen Dorf warten sie auf das Eintreffen eines dem Scheich bekannten, erfahrenen Kamelzüchters, um sich Reittiere für ihre Flucht zu besorgen. Dieser „Khabir“ (ein wegkundiger Beduine) ist bereit, mit seinen beiden Gefährten mitzukommen und die Karawane zu führen. Das Ziel der waghalsigen Unternehmung ist eine Hafenstadt am Mittelmeer, weitab von der Nilmündung, etwa in der Gegend des heutigen Bengasi oder Tripolis.
Während ihres Rittes durch die Wüste wird nach einem Sandsturm von Sklavenhändlern der Heilige Gral gestohlen und Beatrice und Heloise entführt. Bei deren Befreiung und der Wiederbeschaffung der Reliquie ist den Gralshütern das Amulett der Wüstenkrieger, das Tarik in Kairo erworben und Sheikh Salehi, dem eigentlichen Eigentümer, geschenkt hat, eine große Hilfe. Bei dieser etwa handtellergroßen, achteckigen Scheibe handelt es sich um ein Erbstück aus der Familie des Scheichs, das von den Wüstenkriegern als ein kostbarer Glücksbringer angesehen wird. Es war Dshamal bei seiner Gefangennahme abgenommen worden und er hatte nicht geglaubt, es jemals wieder zu sehen. Dieses Amulett ist der Schlüssel für das Tor zu einer geheimen Oase, von deren Vorhandensein der Scheich überzeugt ist. Er übernimmt die Führung dorthin, die eine Abkürzung gegenüber dem normalen Karawanenweg darstellt. Sie finden tatsächlich diese Oase, können ihre Wasserschläuche wieder auffüllen und es gelingt ihnen, vor der Karawane der Sklavenhändler wieder auf die allgemein bekannte Karawanenstraße zu stoßen. Dank der übernatürlichen Kräfte von McIvor können die Sklavenhändler dort überwältigt und Beatrice und Heloise befreit werden; der Heilige Gral ist wieder in der Obhut der vier Gralsritter.
Am Ziel des langen und beschwerlichen Wüstenritts, der Hafenstadt am Mittelmeer, verabschiedet sich Sheikh Salehi von den vier Gralshütern mit folgenden Worten: “Kein Mensch kann durch die Wüste ziehen und davon unberührt bleiben. Er wird immer wieder ein leises oder brennendes Heimweh nach jenem Leben verspüren.“ Gerolt spürt in sich die Ahnung, dass sich diese letzten Worte des Scheichs eines Tages sehr wohl bewahrheiten werden.
Die Gralsritter sind froh, den Strapazen und Gefahren der Wüste entkommen zu sein, auch vor den Judasjüngern wähnen sie sich in Sicherheit. Sie finden ein Handelsschiff mit dem Ziel Marseille und haben während der Überfahrt vor allem mit der Seekrankheit zu kämpfen. Während der Fahrt mit einer Pferdekutsche von Marseille nach Paris ereignen sich einige kleinere Unfälle, bei denen offenbar doch wieder die Judasjünger die Hand im Spiel haben. Nur mit großer Vorsicht nähern sie sich deshalb Paris.
Nachdem sie in einem Vorort angekommen sind, gelangt Maurice in einer Verkleidung unerkannt in die Ordensburg der Templer und gibt sich dem Komtur zu erkennen. Er bekommt ein Geleit von ungefähr achtzig schwer bewaffneten Tempelrittern, die sie vor den an den Stadttoren wartenden Iskaris beschützt.
Am Ende des Buches schildert Sjadú dem „Schwarzen Fürst der Welt von Nacht zu ewiger Nacht“ die Ereignisse, wie sie sich zugetragen haben und erhält den Auftrag, sich um weitere Vorbereitungen zu kümmern.
Während ihrer langen und gefahrvollen Reise haben die vier Gralshüter die ihnen verliehenen, besonderen Fähigkeiten mehrmals wirkungsvoll einsetzen können, auch bei ihren zukünftigen Aufgaben werden ihnen diese Fähigkeiten sicher von großem Nutzen sein.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Die Bruderschaft vom Heiligen Gral, Der Fall von Akkon
- Die Bruderschaft vom Heiligen Gral, Das Labyrinth der Schwarzen Abtei - Juli 2007