Die letzten Kinder von Schewenborn
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„Die letzten Kinder von Schewenborn“ ist der Titel eines 1983 veröffentlichten Romans von Gudrun Pausewang, in dem sie das Szenario eines Deutschlands nach einem Atomkrieg entwickelt.
Die Geschichte selbst ist fiktiv, der Ort Schewenborn hat, wie die Autorin im Nachwort des Buchs beschreibt, ein reales Vorbild: Schlitz in Osthessen, den Heimatort von Gudrun Pausewang.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Die Geschichte spielt zur Zeit des Kalten Krieges. Der Ich-Erzähler ist Roland, ein zu Beginn der Geschichte 12 -jähriger (fast 13) Junge aus Frankfurt-Bonames, der mit seinen Eltern und seinen Geschwistern zu den Großeltern nach Schewenborn reist. Während dieser Reise werden sie von einem Atombombenangriff überrascht. Weil nach der Explosion keine Hilfe von außen eintrifft, mehren sich die Gerüchte, ganz Deutschland oder gar die gesamte zivilisierte Welt könnten zerstört worden sein - dies lässt der Roman jedoch offen. Die Familie findet Zuflucht im Haus der Großeltern, die zum Zeitpunkt der Atombombenexplosion in Fulda waren und dort wohl auch umgekommen sind. Die weitere Handlung bezieht sich auf die Wochen, Monate und Jahre nach diesem Angriff, und findet weitgehend im Ort Schewenborn statt..
Die bedrückende Geschichte hat kein Happy-End. Mit der Zeit sterben die Mitglieder von Rolands Familie an der Strahlenkrankheit. Am Schluss sind nur noch Roland und sein Vater übrig. Die Geschichte endet offen: Der Leser erfährt nicht, was mit Roland und seinem Vater passiert.
[Bearbeiten] Einordnung
Es handelt sich um ein dramatisches Warn- oder Wachrüttelbuch: Pausewang schrieb es unter dem Motto, "hinterher solle niemand sagen können, wir hätten es nicht gewusst." Es ist ein vor allem im schulischen Bereich viel gelesenes Buch, das ein jugendliches Lesepublikum gleichermaßen ansprechen, wie auch erschüttern kann. Einige Textpassagen im Buch sind allerdings äußerst intensiv beschrieben, so dass das Buch unter Umständen nicht für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren geeignet ist. In einigen Bundesländern gehört es trotzdem zum Unterichtsstoff der 8. Klasse.
[Bearbeiten] Einordnung in das Werk der Autorin
Ein ähnliches Jugendbuch der gleichen Autorin ist Die Wolke. Diese Bücher spielen alle am selben Ort mit dem düsteren Gefahrenbild der Umweltbewegung der 1980er Jahre.
[Bearbeiten] Preise
- Buxtehuder Bulle 1983
- Zürcher Kinderbuchpreis
- Preis der Leseratten
- Gustav-Heinemann-Friedenspreis
