Differentielle Kryptoanalyse
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als differentielle beziehungsweise differenzielle Kryptoanalyse (siehe auch Kryptoanalyse) bezeichnet man ein spezielles Verfahren zum Angriff auf Verschlüsselungsverfahren. Es kann auf jede iterierte Abbildung angewendet werden, also auf alle Verfahren, die in mehreren identischen Runden ablaufen, zum Beispiel DES oder AES.
Die Methode wurde 1990 von Biham und Shamir, zwei Kryptologen und Mitentwicklern von RSA, veröffentlicht. Allerdings wurde später bekannt, dass diese Art von Angriff bei der Entwicklung von DES bereits berücksichtigt worden war. DES wurde 1977 von IBM veröffentlicht.
Es handelt sich bei der Differentiellen Kryptoanalyse um einen so genannten Angriff mit gewähltem Klartext (Chosen Plaintext), das heißt, der Angreifer konnte sich zu selbst gewählten Klartexten die Geheimtexte beschaffen. Bei der differenziellen Kryptoanalyse benutzt man Klartextpaare, die eine bestimmte feste Differenz aufweisen und hofft, in den passenden Kryptotexten ein nichtzufälliges Muster zu entdecken, das einen Rückschluss auf den Schlüssel, beziehungsweise Teile davon, zulässt.
