Diffusionsflamme
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Man spricht von einer Diffusionsflamme wenn eine Flamme ohne Luftvormischung brennt. Der zur Verbrennung notwendige Sauerstoff wie auch alle anderen Luftanteile diffundieren (eindringen) über den Flammenrand in die Flamme hinein, weshalb die Flamme zum Flammenkern hin immer schlechter mit Sauerstoff versorgt wird, und der Brennstoff deshalb nur zum Teil verbrennt. Die Flamme unterscheidet man in drei Teilbereiche:
Einen kalten Bereich zu Beginn der Verbrennungsstrecke gleich nach dem Gas-/Ölaustritt, in ihm findet keine nennenswerte Reaktion statt, der Flammenkern besteht aus unverbranntem Gas/Öl.
Der zweite Bereich wird leuchtend genannt, in ihm glüht der durch die Hitze des Flammensaumes vom Kohlenwasserstoff abgespaltenen Kohlenstoff mit gelber Farbe, weshalb man auch von einer Gelbflamme spricht.
Der dritte Bereich ist der äußere, heiße Flammenrand, in dem sich die exotherme Verbrennungsreaktion zu Kohlendioxid und Wasserdampf abspielt.
Diffusionsflammen kommen wegen der hohen unverbrannten Anteile, die man am starken Rußen der Flammen erkennt, in der Technik nur mehr als Zündflamme vor und im Alltag als Kerzenflamme. Frühere Ölöfen arbeiteten auch nach diesem Prinzip, was allerdings technisch veraltet ist.
Den Nachteil der Diffusionsflamme erkannte der Naturwissenschaftler Robert Wilhelm Bunsen, weshalb er die Idee hatte, vor der Brenneröffnung dem Gas Luft beizumischen, dadurch eine Vormischflamme erzeugte und so den nach ihm benannten Bunsenbrenner erfand.