Disperses Publikum
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Der Begriff disperses Publikum geht auf Gerhard Maletzke (Psychologie der Massenkommunikation, Hamburg 1963) zurück und meint, dass die Rezipienten von Massenmedien (z.B. Zeitung, Hörfunk, Fernsehen) in der Regel räumlich (vielfach auch raumzeitlich) voneinander getrennt sind. Somit bestehen zwischen ihnen auch keinerlei direkten zwischenmenschlichen Beziehungen. Zwar sind die Rezipienten untereinander anonym, dennoch wissen sie, dass sich außer ihnen noch zahlreiche andere Menschen den gleichen Aussagen der Massenmedien zuwenden (Burkart 2002, S. 169) Weitere Kennzeichen sind Inhomogenität und Unstrukturiertheit des dispersen Publikums: Ein disperses Publikum "weist keine Rollenspezialisierungen auf und hat keine Sitte und Tradition, keine Verhaltensregeln und Riten und keine Institutionen" (Maletzke 1963, S.30) Das disperse Publikum ist eins der entscheidenden Kennzeichen von Massenkommunikation.
[Bearbeiten] Literatur
- Burkart, Roland: Kommunikationswissenschaft, 4. überarbeitete und aktualisierte Auflage . Köln 2002.
- Maletzke, Gerhard: Psychologie der Massenkommunikation. Hamburg 1963.