Dopaminhypothese
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht oder unzureichend durch Quellenangaben (Literatur, Webseiten usw.) belegt worden, wodurch den fraglichen Inhalten eine Löschung droht. Bitte hilf der Wikipedia, indem du gute Belege für die Informationen nennst. |
Die Dopaminhypothese der Schizophrenie – kurz Dopaminhypothese – ist ein Modell, schizophrene Symptome wie Psychosen zu erklären auf Basis einer gestörten dopaminergen Signalübertragung. Die Hypothese gründet sich auf die Beobachtung, dass der überwiegende Teil der Antipsychotika eine Dopamin-antagonistische Wirkung hat.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die einfache und die erweiterte Dopaminhypothese
Die einfache Dopaminhypothese geht davon aus, dass eine überkonventionelle Produktion von Dopamin im Gehirn zu einer erhöhten Dopamin-Konzentration in den Synapsen führt und sich dies in psychotischem Erleben äußert. Diese Annahme konnte jedoch bislang nicht untermauert werden und ist in Fachkreisen umstritten.[1] Es konnten auch nicht vermehrt Abbauprodukte des Dopamins im Blut von Schizophrenen festgestellt werden.[2] Deshalb wurde die erweiterte Dopaminhypothese entwickelt, die besagt, dass es in Frontalbereichen des Gehirns zu einem Defizit an Dopamin kommt, während in anderen Bereichen daraus folgend ein Überschuss herrscht.[3]
[Bearbeiten] Details
[Bearbeiten] PET-Studien
Die Dopaminhypothese gründet sich auf die Beobachtung der neuroleptikabedingten Blockade zentraler Dopamin-D2-Rezeptoren. Zunächst zeigten Studien keine Erhöhung der zentralen Dopaminrezeptoren.[4] Mit hilfe einer neuartigen Verfahrensweise konnte später gezeigt werden, dass bisher unmedizinierte schizophrene Patienten eine erhöhte Dopaminkonzentration in den striären Synapsen aufweisen.[5] Das endogene Dopamin konkurriert mit dem D2-Rezeptoren-blockierenden Wirkstoff (Radioligand) um die Bindung am Rezeptor. Die Blockade der Dopaminproduktion führte bei bisher unbehandelten schizophrenen Patienten zu einem stärkeren Anstieg der Bindung des infundierten Radioliganden an zentrale D2-Rezeptoren als dies bei den gesunden Kontrollpersonen der Fall war, was auf erhöhte synaptische Dopaminkonzentrationen bei diesen Patienten hinweist. Die Studie ist ein entscheidender Hinweis auf das Vorliegen einer erhöhten dopaminergen Signalübertragung bei schizophrenen Patienten.
[Bearbeiten] Literatur
Elliot Valenstein (1998): Blaming the Brain. ISBN 0743237870 (Kritik eines Neurobiologen an der Dopaminhypothese)