Doppelpedalharfe
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Die Doppelpedalharfe ist die heute gebräuchliche Konzertharfe. Sie hat meist 47 Saiten (die diatonisch gestimmt sind) und umfasst einen Umfang von 6 1/2 Oktaven. Sie erreichen eine Höhe von bis 1 Meter 90. Die Saitenspannung erhöht sich mit der Weiterentwicklung der Konzertharfe noch bedeutend und erfordert von den Harfenisten ausgeprägtes Training zur Kraftbildung, dem Hornhautaufbau und spezielle Techniken zur Entspannung der Hand (nach unten zeigende Finger zupfen die Saiten und werden zum Entspannen der Hand in die Faust gerollt) Durch die Entwicklung der Doppelpedalharfe wurden die Spielmöglichkeiten stark erweitert, zum Beispiel das Spielen eines Glissando über einen verminderten Septakkord.
[Bearbeiten] Geschichte
Am 2. Mai 1810 erhielt Sébastien Érard das Patent für eine Harfe mit doppelter Auflösung und Drehscheibenmechanik. Jedes der sieben Pedale konnte jetzt nicht nur um eine Stufe, sondern um 2 Stufen getreten werden. Hierdurch wurde die Erhöhung um 2 Halbtöne (ein Ganzton) möglich. Die Erfindung wird fast unverändert von den Konzertharfenbauern noch heute verwendet. 3500 verkaufte Exemplare führten zur Standardisierung der Harfe, die mit 46-47 Saiten bespannt ist.
In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts brachten Konzertharfenfirmen Modelle mit verbreiterten Resonanzdecken im Bassbreich auf den Markt. Die Decke erscheint in der Vorderansicht in der Birnenform. Mit der Doppelpedalharfe zog das Instrument im 19. Jahrhundert, nach der Arpa Tripla (Arpa Doppia) des 17. Jahrhundert, wieder als festes Instrument in das "Klassische Orchester" ein. Bedeutende Konzertharfenbaufirmen sind (Aufzählung unvollständig): Fa. Horngacher Starnberg, Fa. Thurau-Harfenmanufaktur Wiesbaden, Fa. Lyon & Healy Chicago, Fa. Salvi Italien; Fa. Camac Frankreich; Fa. Aoyama, Japan.
[Bearbeiten] Funktionsweise
Die Doppelpedalharfe hat in der Regel sieben Pedale, eines für jeden Ton. Die Pedale sind durch Kabel in der Säule der Harfe mit einem Mechanismus verbunden, der es erlaubt während des Spielens die Länge des virbrierenden Teils der Saiten zu verändern, was die Stimmungen der Saiten verändert. Jedes Pedal hat drei Positionen, in der Anfangsposition haben alle Töne ein B-Vorzeichen. Jeder Ton lässt sich nun zweimal um einen Halbtonschritt erhöhen.