DPMI
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
DPMI ist die Abkürzung für DOS Protected Mode Interface und ist eine API zur Entwicklung von DOS-basierten Anwendungen, welche mehr als den sogenannten „konventionellen Speicher“ von 640 KiB (655,360 kB, siehe auch UMB) direkt nutzen, ohne Umwege über Bank Switching, XMS, EMS und ähnliches.
[Bearbeiten] Details
Das DPMI-API, welches als 16- und 32-Bit-API existiert, versteckt sämtliche technischen Details der Programmierung des Protected Mode der neueren Intel CPUs (ab dem 80286) vor dem Anwendungsprogramm. Meist wird das DPMI-API durch ein mitgeliefertes externes Hilfsprogramm bereitgestellt, einen sogenannten DOS-Extender. Somit kann ein Real-Mode-Programm (z.B. ein DOS-Programm) Features des Protected Mode nutzen, indem es die entsprechenden DPMI-Funktionen aufruft. Der DOS-Extender schaltet daraufhin in den Protected Mode, führt die gewünschte Funktion aus, schaltet zurück in den Real Mode, und übergibt die Kontrolle wieder an das Anwendungsprogramm.
Bekannte DOS-Extender:
- In Borland-Compilern (u.a. Borland Pascal 7.0) eingesetzte RTM.EXE (16 Bit) und RTM32.EXE (32 Bit, kein Pascal, nur noch „C“)
- DOS4GW.EXE (sehr beliebt bis 1995, danach Entwicklung eingestellt, heute obsolet)
- PMODE/W
- Causeway
- DOS/32A (letzte Version von 2006)
- DJGPP/GO32/CWSDPMI
- PMODE/DJ
- WDODX
- HX DOS Extender mit HDPMI32
Auch die Windows-Versionen ab Windows 3.1 stellen DPMI-Funktionalität für DOS-basierte Programme bereit.