Drakonitische Periode

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Die Drakonitische Periode bezeichnet die Zeit eines Trabanten zwischen dem wiederholten Passieren desselben Knotenpunktes.

Der Name leitet sich von Drachenpunkt (lateinisch draco), dem alten Wort für den Mondknoten ab. Nur beim Zusammentreffen von einem der Knoten mit Voll- oder Neumond ist eine Mond– bzw. Sonnenfinsternis möglich.

Für den Erdmond heißt der gemittelte Wert der Zeitspannen zwischen zwei Durchgängen durch denselben Mondknoten Drakonitischer Monat. Er dient der Berechnung der Sarosperiode (der Zeitspanne, nach der sich Sonnen- und Mondfinsternisse wiederholen).

Ein drakonitisches Jahr wird – zumindest für die Erde – nicht angegeben: Ein mittlerer Wert lässt sich nicht definieren, da die Ekliptik die mittlere Ebene der Erdbahn ist. Tatsächlich weicht die wahre Erdbahn von der Eliptik ab, und der „Knoten der Erdbahn“ ist der Wahre Frühlingspunkt, und die zugehörige Periode das Sonnenjahr.

Für die anderen Planeten ließe sich – im erweiterten Sinne des Jahresbegriffs als Bahnperiode – ein drakonitisches Jahr angeben, da deren Inklination von Null verschieden ist. Weil aber die drakonitische Periode im Zusammenhang mit Finsternissen zu sehen ist, ist deren Angabe nicht sonderlich von Interesse.

Die Bezeichnung „drakonitisches Jahr“ für das Finsternisjahr eines Lunisolaren Kalenders ist missbräuchlich, da sich dieses auf die Mondknoten bezieht.

Siehe auch: Siderische Periode, Synodische Periode, Tropische Periode, Anomalistische Periode