Duhem-Quine-These
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Die Duhem-Quine-These (auch Quine-Duhem-These, Holismus-These) ist benannt nach Pierre Duhem, der sie erstmals formulierte, und Willard Van Orman Quine, von dem die heute gebräuchliche erweiterte und schärfere Formulierung erhielt. Sie ist eine These aus der Wissenschaftstheorie und besagt, dass nie einzelne Aussagen oder Sätze isoliert empirisch verifiziert oder falsifiziert werden. Eine Theorie besteht demgegenüber aus vielen miteinander verknüpften Aussagen, die miteinander ein möglichst kohärentes Ganzes bilden. Die Duhem-Quine-These besagt, dass wir, wenn eine Beobachtung im Widerspruch zu einer Theorie steht, stets mehrere Möglichkeiten haben, die Theorie so zu verändern, dass sie wieder mit den Beobachtungen übereinstimmt.