Durchführung (Musik)
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Die Durchführung ist ein Begriff aus der Musik und bezieht sich einerseits auf Werke, die in Sonatenform gehalten sind und andererseits auf Fugen.
Ist der Satz in der Sonatenhauptsatzform komponiert, ist die Durchführung derjenige Teil des Satzes, in dem die Hörer die bereits in der Exposition vorgeführten Themen des Satzes in freier Weise verarbeitet, zergliedert und miteinander in Kombination gesetzt wahrnehmen. In der Durchführung werden die Themen häufig in von der Grundtonart entfernte Tonarten moduliert. Typischerweise folgt nach der Durchführung die Reprise, die Wiederholung der Exposition mit einer Rückkehr zur Tonika.
Die formale Bedeutung der Durchführung nimmt seit Beethoven beträchtlich zu. Nimmt man die Kopfsätze der jeweils letzten Sinfonien der drei Hauptvertreter der Wiener Klassik als Beispiel, erhält man Verhältnisse von Exposition und Durchführung bei:
- Haydn: 106 Takte/68 Takte
- Mozart: 120 Takte/67 Takte
- Beethoven: 163 Takte/166 Takte
Damit einher geht eine immer ausgefeiltere Technik der motivischen Arbeit.
In der Fuge nennt man Durchführung das einmalige Durchgehen des Themas als "Begleiter" durch alle Stimmen. In der Fuge kann man also von mehreren Durchführungen sprechen.