Eichstock
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eichstock ist ein Ortsteil von Markt Indersdorf, ca. 42 km nordwestlich von München im oberbayerischen Landkreis Dachau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Weiler Eichstock, 1345 „Aychstok“ genannt, gehörte zum Landgericht Kranzberg und zur Grundherrschaft Harreszell, und bis zur Klosteraufhebung 1783 zum Kloster Indersdorf. Eichstock gehörte bis zur Gebietsreform in Bayern 1972 zur Gemeinde Langenpettenbach.
[Bearbeiten] Die Mennoniten
1802 erfolgte ein Aufruf des bayerischen Kurfürsten und späteren Königs Maximilian I. in Bayern zu siedeln. Mehrere Mennonitenfamilien kamen ab 1818 aus der damals französischen Pfalz und ließen sich in Wagenried, Stachusried (Hammerhof), Lanzenried, Riedhof, Rettenbach, Harreszell, Goppertshof, Tafern, Fränking und Kleinschwabhausen nieder. Die meisten Mennonitenfamilien wanderten ab 1844 nach Halstead in Kansas, und Iowa Amerika aus, weil sie dort bessere Lebensbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten sahen. Auch später gab es immer wieder Abwanderungen.
[Bearbeiten] Das Mennoniten-Bethaus
Der erste Friedhof der Mennoniten, im neuen Siedlungsgebiet, befand sich in Wagenried. Zu ihren gottesdienstlichen Versammlungen trafen sie sich in ihren Wohnungen in Stachusried und in Eichstock. 1841 wurde ihnen die königliche Genehmigung erteilt, in Eichstock ein Bethaus mit Begräbnisplatz zu bauen. Durch die Abwanderungen vieler Familien kam es, dass die Kirche um 1920 fast keine Besucher mehr hatte. Erst durch den Zuzug junger Familien nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gemeindeleben wieder lebendig.
[Bearbeiten] Quellen
- Jakob Fischhaber, Josef Kröner: Langenpettenbach früher und heute in Wort und Bild. Geiger Verlag Horb am Neckar, 1987. ISBN 3-89264-135-8.
- Otto Hefele, Gerhard Becker: Chronik Ainhofen. Reichertshausen, Neuried, 2006; unveröffentlicht.
- Kirche der Mennonitengemeinde Eichstock: Im Namen des Königs. 150 Jahre 1841-1991. Eichstock 1991
- Wilhelm Liebhardt, Günther Pölsterl: Die Gemeinden des Landkreises Dachau. Dachau 1992. ISBN 3-89251-053-9.
- Richard Ringenberg: Familienbuch der Mennonitengemeinde Eichstock, München 1942
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 24' 4" N, 11° 22' 45" O