Eigenlenkverhalten
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eigenlenkverhalten nach Olley:
Unter dem Eigenlenkverhalten eines Fahrzeugs versteht man Kursänderungen ohne einen Eingriff des Fahrers, z. B. durch Seitenwind oder Fliehkräfte während der Kurvenfahrt. Vergrößert sich durch das Eigenlenkverhalten der gefahrene Kurvenradius, so spricht man vom Untersteuern, beim Verringern des Kurvenradius vom Übersteuern. Falls das Eigenlenkverhalten keine Kursänderung bewirkt, so verhält sich das Fahrzeug neutral.
Eigenlenkverhalten nach DIN 70 000:
Ist der Gradient Lenkradwinkel über Querbeschleunigung größer als der Bezugseinschlagswinkelgradient, so liegt Untersteuern vor, ist er kleiner, liegt Übersteuern vor.
Die Differenz der beiden genannten Gradienten wird Eigenlenkgradient (EG) genannt.
,
wobei δV den Radlenkwinkel, δA den Ackermannwinkel und by die Querbeschleunigung bezeichnet.
Es gilt also:
- EG > 0 Fahrzeug verhält sich untersteuernd,
- EG = 0 Fahrzeug verhält sich neutral,
- EG < 0 Fahrzeug verhält sich übersteuernd.
[Bearbeiten] Literatur
- Adam Zomotor: Fahrverhalten In: Jörnsen Reimpell (Hrsg.): Fahrwerktechnik. Vogel, Würzburg 1991, ISBN 3-8023-0774-7