Eike von Repgow
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Eike von Repgow, auch Eike von Repkow oder Repchow (* um 1180; † um 1235) aus Repgow, seit 1287 Reppichau, Kreis Köthen (Anhalt), war ein Ministerialer und Verfasser des Sachsenspiegels.
[Bearbeiten] Leben
Eike von Repgow war Inhaber eines freien Schöffenstuhls (siehe Feme, Thing); diese Position berechtigte ihn dazu, am Thing (Grafengericht) teilzunehmen und auf der Schöffenbank zu sitzen.
Da er über lateinische Bildung verfügte und im Kirchenrecht ausgebildet war, nimmt man an, dass seine Ausbildungsstätte die Magdeburger Domschule unter Bischof Wichmann von Seeburg gewesen sein könnte.
Als Ministerialer stand er im Dienst des Fürsten Heinrich I. von Anhalt. Zwischen 1220 und 1232 schrieb er im Auftrag des Grafen Hoyer von Falkenstein (Harz) den Sachsenspiegel, eine Zusammenstellung und Aufzeichnung des deutschen Land- und Lehnrechts. Es ist das älteste Rechtsbuch des Mittelalters in deutscher Sprache.
Weniger bedeutend ist Eike von Repgows "Sächsische Weltchronik". Dieses Geschichtswerk besteht vor allem aus Abschriften anderer Quellen.
[Bearbeiten] Nachleben
Denkmäler in Magdeburg, Dessau, Reppichau, Halberstadt und auf Burg Falkenstein (Harz) erinnern an Eike von Repgow. In Berlin (Moabit) ist der Eyke-von-Repkow-Platz nach ihm benannt.
Reppichau, das sich auch als „Eike von Repgow-Dorf“ bezeichnet, hat Eike von Repgow eine Freilicht-Dauerausstellung gewidmet, bestehend aus Schautafeln sowie Wandmalereien und Schildern, die aus dem Sachsenspiegel zitieren.
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eike von Repgow. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 5, S. 751.
- Literatur von und über Eike von Repgow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Eike von Repgow |
| ALTERNATIVNAMEN | Eike von Repkow |
| KURZBESCHREIBUNG | Verfasser des Sachsenspiegels, des ältesten Rechtsbuches in deutscher Sprache |
| GEBURTSDATUM | um 1180 |
| GEBURTSORT | Repgow, heute Reppichau |
| STERBEDATUM | um 1235 |
